Im Wald nahe Büsnau erinnert ein Denkmal an den Tod des 13-jährigen Veit Demmler. Gestorben ist er jedoch schon im Jahr 1621 – und trotzdem wird heute wieder an ihn gedacht.

Digital Desk: Simon Koenigsdorff (sko)

Büsnau - Wenn ein Mensch auf der Straße zu Tode kommt, halten Angehörige die Erinnerung am Ort des Geschehens oft durch Kreuze oder Blumen aufrecht. Ähnliches taten auch die trauernden Eltern des mit nur 13 Jahren verstorbenen Veit Demmler, als sie oberhalb der heutigen Magstadter Straße bei Büsnau einen Gedenkstein errichten ließen – doch das geschah bereits vor 400 Jahren. Und so ist es doch ein ungewöhnlicher Anlass, der am Donnerstag eine kleine Gruppe Interessierter und Heimatkundler am Demmler-Denkmal zusammenbringt: Die Erinnerung an den Sohn eines Calwer Tuchhändlers, den am 10. Juni 1621 an dieser Stelle unversehens „des Todes Kraft übereilt“ hatte, wie die deutsche und lateinische Inschrift des viereinhalb Meter hohen Denkmals berichtet.