Gegen Rechtsextremismus und für Demokratie haben Menschen am Samstag auf dem Sindelfinger Marktplatz demonstriert. Der Tenor: Vielfalt als Stärke zu erkennen und Unterschiede als Bereicherung wahrzunehmen.

Etwa 1000 Menschen haben nach Schätzungen der Polizei am Samstagnachmittag auf dem Sindelfinger Marktplatz für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstriert. CDU, Grüne, Freie Wähler, SPD, FDP und Die Linke hatten zu der Kundgebung aufgerufen, die laut Polizei ohne besondere Vorkommnisse verlief. „Wir sind sehr glücklich. Es war eine würdevolle und friedvolle Veranstaltung, die den richtigen Ton getroffen hat“, sagte der Mitorganisator Max Reinhardt (FDP) am Sonntag.

 

In ihren Reden gingen die Parteien, der Jugendgemeinderat und OB Bernd Vöhringer auf das Thema Rassismus und die Deportationsfantasien ein, die bei dem Treffen von Rechtsextremen in Potsdam bekannt geworden sind. Der Kulturamtsleiter Horst Zecha erinnerte an die NS-Zeit in Sindelfingen.

Stadt mit 120 Nationalitäten

„Wir stehen für eine offene und tolerante Gesellschaft, in der Unterschiede als Bereicherung wahrgenommen werden“, lautet ein Satz aus dem Manifest, das die Parteien vortrugen. „Wir bekennen uns dazu, Vielfalt als Stärke anzuerkennen“, ein anderer. „Wir sind eine Stadt mit 120 Nationalitäten, diese Vielfalt macht Sindelfingen aus“, betont Reinhardt.