Aus unserem Plus-Archiv: Wie der Totschläger, Bankräuber, Dieb und Einbrecher Wilhelm Buntz nach vielen Jahren im Knast zu seiner Lebenswende gefunden hat.

Reportage: Robin Szuttor (szu)

Emmendingen - Sein erstes Tattoo hat er sich mit acht Jahren im Heim für Schwererziehbare gestochen: ein Eisernes Kreuz. Seitdem sind 147 dazugekommen, das letzte 1977. Alle grottenschlecht. Die Kompassrose. Der Totenkopf mit Einschussloch. Das (übermalte) Hakenkreuz. Die Tigerklaue. Die Frau mit gespreizten Beinen. Auf den Fingerknöcheln die Buchstaben „B-E-A-T“. Die rechte war seine Schlaghand. Wie man im Knast zu Tätowiertinte kommt? Teller über eine Kerze halten, Ruß abkratzen, ihn ganz fein mit Seifenlauge anrühren „und sich dann eine Blutvergiftung nach der anderen holen“, sagt Wilhelm Buntz, der mit Tränen getauft und als junger Mann zum Totschläger wurde.