Paris ist gemeinsam mit Singapur und Hongkong die teuerste Stadt der Welt. Die Schweizer Vertreter Zürich und Genf können aber mithalten.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Paris - Da kann man seine 6740 Euro teure Breitling-Uhr Exemplar „Navitimer“ danach stellen. Wenn pünktlich zum Frühlingsanfang die Rangliste mit den teuersten Städten der Welt erscheint, stehen grundsätzlich Schweizer Vertreter unter den Top Ten. Dauergast in diesem Klassement ist dabei Zürich, aktuell auf Platz vier, diesmal gefolgt von Genf. So darf im südwestdeutschen Raum auch in diesem Jahr wieder mit ganz viel eidgenössischem Einkaufstourismus zu rechnen sein, denn billig ist es nirgendwo in der Schweiz. Deutsche Städte spielen im Klassement der höchsten Lebenshaltungskosten übrigens keine Rolle.

 

Das britische Marktforschungsunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) hat wieder 133 Städte weltweit ausgewählt und dort die Kosten von 160 Indikatoren wie Miete, Nahverkehr, Bildungseinrichtungen oder Lebensmittel miteinander verglichen. Der zweifelhafte Titel „Teuerste Stadt der Welt“ geht diesmal an Paris. Die französische Hauptstadt hat es von Platz zwei ganz nach oben geschafft, wo man sich die Führungsposition 2019 mit Singapur und Hongkong teilt.

In Singapur sollte man Vermieter sein

Einsame Spitze ist Paris dagegen im Bereich Kleidung. Ein Herrenanzug kostet hier durchschnittlich 2000 Dollar, was 1760 Euro entspricht. Auch die Friseure an der Seine haben es finanziell in sich. Ein Damenschnitt wird in der Regel mit satten 120 Dollar (106 Euro) berechnet. Was die Mietpreise angeht, sind die Bewohner von Paris auch Kummer gewohnt. In den inneren Bezirken kostet eine 50 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung im Schnitt 1800 Euro monatlich. Was dann trotzdem fast ein Schnäppchen im Vergleich zu Singapur ist. Dort muss man für ein vergleichbares Apartment noch einmal umgerechnet 700 Euro mehr zahlen. Im Konzert der Teuersten spielen der Reihe nach auch noch Osaka, Seoul, Kopenhagen, New York, Tel Aviv und Los Angeles mit.

Ins Leben gerufen wurde das EIU-Ranking, um Firmen Anhaltspunkte in Bezug auf Spesen und Zulagen für Mitarbeiter im Ausland zu liefern. So lohnt sich also auch ein Blick auf die billigen Plätze. An letzter Stelle steht Venezuelas Hauptstadt Caracas, dort sind die Lebenshaltungskosten mittlerweile noch geringer als in Damaskus und im usbekischen Taschkent.