Dirk Nowitzki ist längst auch in den USA eine Legende. Heute Nacht könnte er den nächsten NBA-Meilenstein erreichen und in der All-time-Scoringliste einen ganz Großen hinter sich lassen. In unserer Bildergalerie finden Sie alle Top-Scorer der NBA-Geschichte.

Stuttgart - Der Countdown läuft. Genaugenommen seit Wochen. Dank einer 14-Punkte-Performance in der Nacht auf Sonntag steht Dirk Nowitzki vor dem nächsten Meilenstein seiner beeindruckenden NBA-Karriere. Wenn der 40-Jährige in der Nacht auf Dienstag (1.30 Uhr MEZ) mit seinen Dallas Mavericks auf die New Orleans Pelicans trifft, benötigt er nur einen Dreier, um in der All-time-Scoringliste der NBA an Center-Legende Wilt Chamberlain gleichzuziehen. Mit vier Punkten wäre er die alleinige Nummer sechs im Ranking.

 

Rekordjagd aufgeschoben

Bereits im letzten Spiel gegen die Cleveland Cavaliers (121:116-Sieg) wäre es beinahe soweit gewesen, allerdings traf der Würzburger seinen letzten Dreier und zwei seiner Freiwürfe nicht. Und obwohl er sich eigentlich nicht viel aus individuellen Rekorden macht, gab er im Anschluss zu: „Ich wollte am Schluss die 18 Punkte holen, nachdem ich zwei Dreier hintereinander getroffen habe. Ich war nah dran. Aber ich war etwas platt am Schluss, habe es ein bisschen forciert. Dann habe ich noch zwei Freiwürfe verworfen, das hat auch nicht unbedingt geholfen. Aber es hat Spaß gemacht, vor allem, als ich die zwei Dreier getroffen habe.“ Die Fans in Dallas müssen in dieser Saison erneut auf die Play-offs verzichten – feuern ihren großen Helden Nowitzki allerdings Spiel für Spiel an, um den nächsten Meilenstein in der einzigartigen NBA-Karriere des MVPs von 2007 live beizuwohnen. Das geht auch an Nowitzki nicht spurlos vorbei: „Die ganze Halle war da, der Wahnsinn. Das war ein Gänsehautgefühl. Vielleicht klappt es am Montag.“

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Ob es nach der Saison weiter geht, weiß der zukünftige Hall-of-Famer noch nicht: „Ich habe noch keine Ahnung, was die Zukunft so bringt. Ich habe immer gesagt: Ich will die Saison zu Ende spielen.“ Einen kleinen Hoffnungsschimmer für seine Fans gibt es allerdings, wenn Nowitzki sagt: „Es macht jetzt zumindest wieder mehr Spaß als im Dezember.“ Damals kämpfte sich Nowitzki von einer Verletzung zurück, nachdem er die ersten acht Wochen der Saison verpasst hatte. „Es hat den ganzen Dezember und Januar gedauert, bis ich einigermaßen in die Gänge kam. Das hat ein bisschen meine ganze Saison versaut. Aber ich habe viel gearbeitet und mich wieder rangekämpft.“ Diese Saison macht Nowitzki im Schnitt 6,0 Punkte und sichert sich 2,4 Rebounds. Beides die schwächsten Werte, seit er Anfang 1999 zum ersten Mal in der NBA spielte.