Am 23. Februar 2023 begann der einjährige Probebetrieb auf der Flugroute in Richtung Süden. Am 12. Januar lädt die neu betroffene Stadt Aichtal zum Dialog ein.

Zum Dialog über die neue Flugroute in Richtung Süden lädt die Stadtverwaltung Aichtal am Freitag, 12. Januar, um 19 Uhr in die Festhalle Aich, Mühläcker 8, ein. „Uns ist es wichtig, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen“, sagt Bürgermeister Sebastian Kurz. „Vor allem möchten wir wissen, was nach dem Ende des Probebetriebs auf der neuen Route passiert.“

 

Im Rahmen der Veranstaltung möchte Kurz den Bürgerinnen und Bürgern Informationen über die Flugroute präsentieren. Manche Fragen werden aber wohl offen bleiben. Bislang haben Flughafendirektor Ulrich Heppe, der Grünen-Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel und Dennis Birnstock, Landtagsabgeordneter der FDP, ihre Teilnahme zugesagt. Auch Vertreter der Initiative „Vereint gegen Fluglärm“ sind bei der Veranstaltung dabei. Stefan Köhler, der Lärmschutzbeauftragte für den Flughafen Stuttgart, hat ebenso abgesagt wie Ostfilderns Oberbürgermeister Christof Bolay, der Vorsitzender der Fluglärmkommission für den Flughafen Stuttgart ist. Dort wird dem Vernehmen nach im Mai ein weiteres Mal über die neue Flugroute abgestimmt. „Wir haben noch keine genauen Informationen, wie das Verfahren weitergeht“, sagt Sebastian Kurz.

Flughafen setzt auf Transparenz

„Uns ist die Transparenz in den Verfahren wichtig“, sagt Johannes Schumm, Sprecher der Flughafengesellschaft Stuttgart (FSG). Im Oktober hatte der Flughafen ins Udeon nach Unterensingen zu einer Informationsveranstaltung über die neue Flugroute eingeladen. „Wir sind zwar in dem Verfahren neutral“, sagt Schumm. Dennoch sei dem Flughafen der Austausch mit den Einwohnern der Anrainer-Kommunen wichtig.

Die Stadt Aichtal hatte sich nicht an den Messungen vor und nach Beginn des einjährigen Probebetriebs der Route beteiligt. „Ein Problem ist das Fehlen klarer Parameter zur Bewertung des Erfolgs oder Misserfolgs der neuen Flugroute von Beginn an“, sagt Kurz. Dieses Versäumnis in der Planung und Durchführung des Projekts betrachtet er als gravierend. Kosten für die Messungen wolle man nicht auf die Steuerzahler abwälzen.