Die Schlossfestspiele in Ludwigsburg präsentieren eine „Freischütz“-Produktion aus Paris. Am Pult des Insula-Orchesters steht die französische Dirigentin Laurence Equilbey.

Ludwigsburg - An diesem Freitag hat die Oper „Der Freischütz“ Premiere im Ludwigsburger Forum am Schlosspark.

 

Frau Equilbey, nähern Sie sich Carl Maria von Webers „Freischütz“ anders, als Deutsche das tun würden?

Ich bin in Freiburg aufgewachsen, mitten im Schwarzwald, deshalb ist mir das romantische deutsche Bild vom Wald vertraut. Für mich beschreibt das Stück vier Jugendliche, die auf der Suche sind, sehr zerbrechlich und unsicher. Deshalb möchte ich diese poetische Musik im Orchester nicht zu schwer und dramatisch wirken lassen, sondern lebendig und eigenwillig. Die Inszenierung von Clément Débailleul und Raphaël Navarro betont mithilfe von holografischen Bildern die Ängste der jungen Menschen.

Gibt es heute noch Unterschiede zwischen einer deutschen und einer französischen Inszenierungs-Ästhetik?

Ich habe den Eindruck, dass die deutschen Inszenierungen oft ausdrucksstärker sind, radikaler, und die französischen oft eine Spur klassischer und auch abstrakter.

Was ist in der Wolfsschluchtszene zu sehen?

Dort wird es auf sehr neue Weise sehr magisch – aber ich will nicht zu viel verraten. Nur dies: Agathe wird Max in die Wolfsschlucht folgen, sie will ihn vor der Gefahr warnen . . .

Freitag, 12. Juli, 19 Uhr, Forum am Schlosspark Ludwigsburg