Ludwigsburg Der Gemeinderat hat beschlossen, die Anlaufstelle inEglosheim weitere zwei Jahre zu finanzieren.
Das Stadtteilbüro in Eglosheim kann weiterbestehen. Der Ausschuss Bildung, Sport und Soziales hat einer Verlängerung um zwei Jahre zugestimmt. Ende 2012 aber soll Ende sein. Die Zeit soll genutzt werden, um das Konzept vollständig in die Eigenverantwortung der Gruppen und Vereine im Stadtteil übergeben zu können. Das aus der Aktion Soziale Stadt hervorgegangene Projekt könne nicht dauerhaft am Tropf der Stadt hängen, sagte der FW-Stadtrat Roland Glasbrenner.
Das Büro ist 1985 eingerichtet worden. Damals kümmerten sich zwei Vollzeitkräfte um die Schwerpunkte Arbeit mit Mädchen und Frauen sowie Mobile Jugendarbeit. Als Träger fungierte der Rotkreuz-Kreisverband. Zurzeit gebe es zwölf Projekte, sagte Volker Henning, der Leiter des Fachbereichs bürgerschaftliches Engagement. Zu den wichtigsten zählten Integrationskurse sowie Kooperationen mit Schulen. Der Bürgermeister Konrad Seigfried betonte, dass dank dem Projekt Soziale Stadt und dem daraus hervorgegangenen Stadtteilbüro im einstigen Brennpunkt weniger Sozialarbeit nötig sei: "Wir konnten die Infrastruktur ausdünnen."
Als sich das DRK im Jahr 2008 aus dem Gemeinwesenprojekt zurückgezogen hat, ist die Stadt eingesprungen. Seither wird eine volle Stelle finanziert. Die Kosten dafür sind im Etat für die Jahre 2010 und 2011 jeweils mit 62 500 Euro und im Jahr 2012 noch einmal mit 63 400 Euro veranschlagt.
Anita Klett-Heuchert (Grüne) meinte, das Stadtteilbüro sei nicht mehr wegzudenken. Die meisten Redner im Gemeinderatsgremium bedauerten, dass die Verlängerung für das Stadtteilbüro befristet sein müsse. Nur die knappen Finanzen verhinderten einen unbefristeten Vertrag. Roland Glasbrenner beharrte darauf, dass die Förderung auslaufen müsse. Er erinnerte an den ursprünglichen Auftrag, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Nun müsse man über Anschlusskonzepte nachdenken. lai