Rund um die Partie England gegen Russland kam es in Marseille zu schweren Ausschreitungen. Nun erhebt die Ehefrau eines englischen Spielers Vorwürfe gegen die französische Polizei.

Marseille - Die Ehefrau von Englands Stürmer Jamie Vardy hat der französischen Polizei schwere Vorwürfe nach den Ausschreitungen rund um das EM-Spiel gegen Russland in Marseille gemacht. „Das war eine der schlimmsten Erfahrungen jemals bei einem Auswärtsspiel! Ohne Grund mit Tränengas beschossen, eingesperrt und behandelt wie Tiere“, twitterte Rebekah Vardy in der Nacht zu Sonntag.

 

Sie bezog sich damit auf Vorkommnisse vor dem Spiel, als die Polizei offenbar nach Auseinandersetzungen von englischen und russischen Anhängern in Stadionnähe Tränengas eingesetzt hatte. „Es gab dazu keinen Grund. Es gab dort keinen Ärger. Die Polizei war eine Schande“, sagte Rebekah Vardy der „Sun“ (Sonntag).

Kurz vor Ende der Partie (1:1) stürmten augenscheinlich russische Anhänger auf englische Fans los, die in benachbarten Blöcken saßen, und prügelten wild auf diese ein. Rund um die Partie war es den dritten Tag nacheinander zu Auseinandersetzungen von Anhängern beider Teams und Einheimischen gekommen, es gab Dutzende Verletzte.