Neun Jahre nach dem Mord an ihrer Mutter kämpft Sophie H. noch immer um Entschädigung. Ihre Geschichte zeigt, wie unsensibel Behörden den Angehörigen von Verbrechensopfern begegnen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Es ist ein Frühlingsabend im April 2014. Am darauffolgenden Tag will Chantal H. ihren 62. Geburtstag in ihrer französischen Heimat in Lothringen begehen. Und es ist auch der Abend, an dem ihre Tochter in Freiburg feiern will, dass sie ihr zweites Staatsexamen in Medizin bestanden hat. Sophie H. ist 32, eine junge Frau voller Pläne für die Zukunft. Ihr Studium will sie mit einer Ausbildung zur sonderpädagogischen Fachlehrerin kombinieren und beides in naher Zukunft zu Ende bringen. Zu diesem Zeitpunkt scheint sie Energie für zwei zu haben.