Wenn es bei den Bürgern keine Einsicht gibt, dass sie in der Coronakrise ihre Kontakte einschränken müssen, drohen Zwangsmaßnahmen. Die aufrüttelnden Worte der Kanzlerin dazu kommen spät, könnten aber wirken, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Schnell muss es gehen, sehr schnell. Eindringlich hat das Robert-Koch-Institut jetzt an alle Bürger appelliert, die von Bund und Ländern eingeleiteten Maßnahmen zu unterstützen und Empfehlungen zur massiven Reduzierung zwischenmenschlicher Kontakte Folge zu leisten. Rechenmodelle sagen Schlimmes voraus, sollten die Infektionsketten nicht unterbrochen werden: Die Zahl der Corona-Kranken stiege exponentiell weiter und könnte im Frühsommer bei zehn Millionen liegen. In diesem realen Schreckensszenario wären Zehntausende, vielleicht Hunderttausende Tote zu beklagen.