Lange hat man nach einer Alternative gesucht für einen Neubau der Stuttgarter Sportklinik. Doch dieser wäre nicht finanzierbar. Nun sollen die Gebäude am bisherigen Standort in Bad Cannstatt saniert und durch einen Teilneubau ergänzt werden.

Stuttgart - Die Stuttgarter Sportklinik bleibt an ihrem bisherigen Standort in Bad Cannstatt. Die seit Monaten andauernde Suche nach einer Alternativfläche für einen Neubau war nicht von Erfolg gekrönt. Nun sollen die bestehenden Gebäude der renommierten Fachklinik saniert und durch einen Teilneubau ergänzt werden. Weil die bisherigen Pläne aus Sicht der Gemeinderatsfraktionen recht massiv sind, soll ein Realisierungswettbewerb das Gebäudeensemble städtebaulich noch verträglicher machen.

 

Lange, aber vergebliche Suche

Dass der ursprüngliche Plan, für die Sportklinik einen Neubau im Neckarpark zu errichten, nicht umgesetzt werden kann, ist schon länger klar. Rund 61 Millionen Euro können die Gesellschafter – zu 51 Prozent die Sporthilfe Württemberg, zu 49 Prozent das städtische Klinikum – mit der Sportklinik nicht stemmen, obwohl das Land einen Teil der Kosten übernimmt. Einen Umzug ins Krankenhaus Bad Cannstatt lehnten die Verantwortlichen der Spezialklinik ab, sie fürchteten um die Eigenständigkeit der angesehenen Marke. Auch das Areal um die Landesmesse und den Flughafen, das schon ins Auge gefasst wurde, sowie das zuletzt geprüfte Schoch-Areal in Feuerbach kommen aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. „Auch wenn wir uns das anders gewünscht hätten: ein Neubau ist nicht darstellbar“, fasste Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) die Lage am Dienstag im Technikausschuss knapp zusammen.

Pläne sollen noch verbessert werden

Ähnlich äußerten sich die Ratsfraktionen, die an der Taubenheimer Straße in unmittelbarer Nähe des Cannstatter Kursaals lieber Wohnungsbau gehabt hätten. Insbesondere der viergeschossige Neubau, der an Stelle des bisherigen Personalgebäudes geplant ist, soll in einem Gestaltungswettbewerb überarbeitet werden, was Höhe, Dachform und Fassadengestaltung angeht. „Da wird es eng zugehen“, sagte Heinrich Sonntag vom Stadtplanungsamt. Deshalb müsse man im Umfeld des mit 31 Millionen Euro veranschlagten Projekts für Verständnis werben. Sonntag: „Wir müssen die Leute mitnehmen.“