Die Erfindungen von Schülern aus Böblingen und Sindelfingen punkten bei „Jugend forscht“ und werden Landessieger. Es sind teils ganz einfache Dinge, die nur wenige Cents kosten.

Der Fünftklässler Stefan Bui vom Sindelfinger Siftsgymnasium hatte sich immer wieder geärgert, dass seine Brille beschlug. Also machte das „Käpsele“ dieses Problem zu seinem Thema bei „Jugend forscht“ und entwickelte ein „Brille-Anti-Beschlag-Spray“, das gerade einmal zwei Cent kostet. Während viele Brillenträger für ein solches Spray bei 1000 Anwendungen an die 20 Euro ausgeben, kommt die Spezialmischung des Sindelfinger Gymnasiasten mit einem Tausendstel des Preises aus.

 

Zuletzt war Stefan Bui als einer von 50 Regionalsiegern beim Landeswettbewerb in Balingen dabei. Und tatsächlich kehrte er mit dem Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt (Chemie/Physik) zurück. Was natürlich auch seine Lehrerin Almut Oehrle ganz besonders freute.

Nervös zum Wettbewerb gefahren

„Als ich nach Balingen fuhr, war ich etwas nervös“, berichtet der Fünftklässler. Doch vor Ort legte sich die Aufregung schnell, Stefan Bui war begeistert von den vielen anderen klugen Ideen seiner „Jugend forscht“-Kollegen. „Es hatten sich fast alle mit Dingen beschäftigt, von denen man nicht denkt, dass es so etwas geben kann“, erzählt der Sindelfinger Schüler, „alles gute Einfälle, die einem zeigen, dass es oft unnötig ist, teure Dinge zu kaufen“.

Als die Jury sein Projekt begutachtete, stieg die Anspannung wieder. „ Die Jury kam mir sehr ernst vor“, sagt Stefan Bui, „und ich dachte mir: Bloß keine Panik kriegen. Es ist ja nur eine Präsentation“. Eine mit Erfolg. „Natürlich habe ich mich riesig gefreut, als ich den ersten Preis für das beste interdisziplinäre Projekt erhielt.“

Nachhaltiger Laptopwagen

Ein Trio vom Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Böblingen war im Bereich Mathematik/Informatik sehr erfolgreich. Fabian Then präsentierte seinen intelligenten Kühlschrank, die Zwillinge Julian und Tim Gendritzki ihren nachhaltigen Laptopwagen. „Allein schon der Umstand, dass man als kleines Gymnasium mit gleich zwei Projekten die landesweite Endausscheidung erreicht hat, ist besonders,“ meinte der OHG-Projektbetreuer Daniel Rauser. Doch es kam noch besser.

Die Jury setzte Fabian Then mit seinem Kühlschrank auf den interdisziplinären ersten Platz, zudem gab’s für ihn den Sonderpreis für Umwelttechnik. Die Gendritzki-Zwillinge kamen auf den zweiten Platz, zudem erhielten die beiden den Sonderpreis „Digitalisierung“.

Daniel Rauser ist zuversichtlich, dass auch in den nächsten Jahren weitere Erfolge eingefahren werden können: „Alle teilnehmenden Teams dieses Jahr sind ja noch sehr jung“, weiß der betreuende Lehrer.