Die Spritpreise an den Tankstellen in Deutschland explodieren derzeit – und manch Autofahrer erhofft sich durch den Biokraftstoff E10 eine günstigere Tankfüllung. Doch welche Benziner sind dafür überhaupt geeignet?

Baden-Württemberg: Florian Dürr (fid)

Stuttgart - In Zeiten hoher Spritpreise fragen sich viele Autofahrer, wie sie ihre Ausgaben für Benzin möglichst im Rahmen halten können. Beim Blick auf die Anzeigetafeln der Tankstellen fällt immer wieder auf, dass der Biokraftstoff Super E10 oft günstiger zu haben ist als klassisches Superbenzin (E5). Liegt hier also das große Einsparpotenzial? Kann man ein Auto, das sonst mit normalem Super betankt wird, einfach mit E10 füllen?

 

E10-Verträglichkeit über den Hersteller herausfinden

Mittlerweile vertragen die meisten Benziner den Ökosprit E10, dem fünf bis zehn Prozent Biothanol beigemischt werden, um den Anteil fossiler Brennstoffe zu reduzieren und Treibhausemissionen zu verringern. Wie erfolgreich dadurch die Umwelt geschützt wird, ist jedoch umstritten. Die meisten Autos ab Baujahr 2000 und jünger sollen laut dem Online-Automarkt mobile.de E10 vertragen, ab Baujahr 2012 und jünger können den Biokraftstoff nahezu alle Pkws mit Benzinmotor tanken.

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Welche Autos konkret E10 vertragen – und ob der eigene Wagen darunter ist, erfahren die Halter beim Fahrzeughersteller. Wer in der Betriebsanleitung seines Autos nichts über die Verträglichkeit von E10 findet, kann es auf der Website des Herstellers versuchen: Bei einigen Autobauern lässt sich dort die E10-Verträglichkeit über die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) herausfinden. Die FIN steht im Fahrzeugschein unter dem Buchstaben E.

Zudem gibt es von der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) eine Liste mit allen Autos, die E10 vertragen.

Sind Autohalter dennoch skeptisch, ob sie ihr Fahrzeug mit E10 tanken können, sollten sie sich laut ADAC direkt an die Hotlines der Hersteller wenden.