Schon wieder Streik: Nachdem die Lokführer am Dienstag ihre Arbeit niederlegt haben, stehen schon die nächsten Streiks bevor. Wer davon betroffen ist.

Egal ob Lokführer, Angestellte im ÖPNV oder Flugpersonal: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer und ruft deshalb – in letzter Zeit immer häufiger – zum Streik auf. Erst am Dienstagabend wurde der aktuelle Streik der Lokführergewerkschaft GDL beendet. Für Donnerstag sind weitere Streiks angekündigt worden: Betroffen sind das Bodenpersonal an einigen Flughäfen und der öffentliche Nahverkehr in Hessen.

 

An fünf Flughäfen wird gestreikt

Am Donnerstag betroffen seien die Flughäfen Karlsruhe/Baden Baden und Köln, wo die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich in der Fluggastkontrolle zum Streik aufgerufen sind, wie Verdi am Dienstag mitteilte. In Berlin, Hamburg und Stuttgart sind die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle, der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen zum Streik aufgerufen.

Mit den Streiks will Verdi den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25 000 Beschäftigten der Branche erhöhen. Die Gewerkschaft fordert ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber und zusätzlich einen Inflationsausgleich von 3000 Euro sowie höhere Zulagen. Es fanden bereits fünf Verhandlungsrunden statt, ohne dass eine Einigung erzielt wurde.

Im Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen gibt es auch Gespräche mit Verdi für das Bodenpersonal der Lufthansa. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. März geplant.

Nahverkehr in Hessen lahmgelegt

Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist morgen im Ausstand. In Hessen hat Verdi in zu einem dreitägigen Ausstand aufgerufen. In Frankfurt, Wiesbaden, Kassel und Gießen fing der Streik am Mittwochmorgen an und soll bis zum Ende der Spätschicht in der Nacht zum Samstag dauern.

Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Traffiq fahren keine U-Bahnen und Straßenbahnen während des Warnstreiks in Frankfurt. Der Busverkehr in Frankfurt soll hingegen nicht betroffen sein, sodass mit einer deutlich höheren Nachfrage zu rechnen ist.

In Kassel muss nach Angaben einer Sprecherin der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) während des Streiks mit erheblichen Einschränkungen bei Bussen und Bahnen gerechnet werden.