Ersin Fidan ist im Hallschlag aufgewachsen. Vielfalt gehört für ihn zu Stuttgart wie Regen zu „A-N-N-A“. Eine Stimme aus unserer Reihe „Zuhause ist hier“.

Stadtkind: Petra Xayaphoum (px)

Ersin Fidan ist in Stuttgart geboren und im Hallschlag aufgewachsen. Sein Vater immigrierte vor Jahrzehnten aus der Türkei.

 

Mit ihr verbindet Fidan als Mensch mit Migrationsbiografie in zweiter Generation nicht mehr viel. „Ich war schon lange nicht mehr in der Türkei“, sagt er. Der Großteil seiner Familie lebt nicht mehr dort, sondern hier, in Deutschland, in Stuttgart.

„Stuttgart ist schon immer meine Heimatstadt gewesen“, sagt der Schräglage-Betriebsleiter. Was sie für ihn ausmacht, ist die Vielfalt. „Ich kann in 20 verschiedenen Sprachen mindestens ein Wort sagen“, sagt der 38-Jährige schmunzelnd, „das wäre nicht möglich, wenn in Stuttgart nicht unzählige Kulturen und Sprachen zuhause wären und zusammenkommen würden. Ohne diese Vielfalt ist Stuttgart undenkbar.“

Aktuelle Debatte

Potsdamer Treffen
Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ hat über ein Treffen berichtet, das im November in Potsdam stattfand. Daran nahmen neben dem prominenten Rechtsextremisten Martin Sellner auch Vertreter der AfD und der CDU teil. Sellner stellte ein „Remigrations“- Konzept vor. Es sieht vor, bestimmte Menschen aus Deutschland zu vertreiben – auch welche mit deutscher Staatsangehörigkeit.

„Remigration“
Die AfD verwendet den Begriff „Remigration“ schon länger. Nach der Debatte um die Recherche teilte die Partei mit, dass es dabei nach ihrem Verständnis weder um deutsche Staatsangehörige noch um Vertreibungen ginge.