Auf dem Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt lässt sich vieles entdecken. Sieben Tipps, um bei 180 Stände und 500 kulturellen Programmpunkten nicht den Überblick zu verlieren.

Volontäre: Sandra Belschner (sbr)

Der Mittelalter- und Weihnachtsmarkt hat vor etwa rund einer Woche seine Tore geöffnet – Besucherinnen und Besucher erwarten 180 Stände und etwa 500 kulturelle Programmpunkte sowie einige Besonderheiten.

 

Das Mittelaltertor Direkt am Rathausplatz lässt sich das erste Highlight entdecken: das Mittelaltertor, das jedes Jahr von Zimmermannsleuten des Mittelaltermarktes aufgebaut wird. Es soll den Übergang zum Mittelalter symbolisieren.

Weihnachtspyramide Ein Hingucker aus dem Erzgebirge auf dem Mittelalter- und Weihnachtsmarktes ist kaum zu übersehen: die große Version der Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge von Joachim Kritz. Seit dem Jahr 2008 steht das Original mit gedrechselten Holzfiguren jedes Jahr auf dem Markt. Die Glühweinpyramide, wie sie auch genannt wird, lässt sich wegen ihrer Größe von mehr als zehn Metern auch gut als Treffpunkt nutzen und ist bestens geeignet, um sich zu orientieren.

Karusselle Gleich zwei Karusselle lassen sich zwischen den Ständen finden. Das historische Karussell befindet sich auf dem Marktplatz und ist eine Rarität. Bereits 1905 wurde es in Freiburg gebaut und entspricht in der Dekoration und den Figuren der Zeit des Jugendstils. Das Drehgeschäft in der Wikingervariante steht am Rathaus und ist rund zehn Jahre alt. Das Besondere: Es wird handbetrieben und aufgezogen wie ein Uhrwerk. Dadurch sind sehr schnelle Drehungen und eine rasante Fahrt möglich.

Lebende Krippe Die lebende Krippe auf der Weihnachtsinsel beim Postmichelbrunnen ist nicht nur für Kinder eine Besonderheit. Für weihnachtliche Stimmung sorgen in der Krippe zahlreiche Holzfiguren, wie zum Beispiel das geschnitzte Jesuskind und die lebensgroßen Figuren von Maria und Josef. Das Füttern der Tiere ist verboten, das Streicheln aber erlaubt.

Mittelalterliches Bad Lange Tradition hat auch das Bad im Zuber von Marita Wolff. Das Gemeinschaftsbad steht im historischen Badehaus der Wölfin auf dem Hafenmarkt. Auch wenn das mittelalterliche Badehaus authentisch aussieht, ist es viel komfortabler als zur damaligen Zeit: Neben 37 Grad Wassertemperatur, dürfen sich die Gäste Badezusatz wie Eukalyptus und Melisse wünschen. Wer will kann auch ein Getränk zu sich nehmen. Anders als im Mittelalter wird das Wasser nach jedem Badegang abgelassen und die beiden Zuber geputzt. Eine Gruppe von bis zu acht Personen kann dort in den Genuss eines mittelalterlichen Bades kommen – allerdings nur mir vorheriger Anmeldung. Entweder per Telefon 01 70 / 9 07 02 68 oder per Mail an marita@badezuber.de.

Das kleinste Riesenrad der Welt Hinter dem neuen Rathaus wartet im Zwergenland am kleinen Markt das kleinste Riesenrad der Welt, das von Konstantin Neumann betrieben wird. Das Minirad wurde nach Plänen aus dem Jahr 1649 nachgebaut, ist 20 Jahre alt und im aufgebauten Zustand 4,20 Meter groß. Es wird handbetrieben und ist damit umweltfreundlich.

Märchenzelt Einen magischen Zauber versprüht das Märchenzelt auf dem Hafenmarkt. Groß und Klein können hier kostenlos Erzählungen aus anderen Welten lauschen. Wer zu welchem Zeitpunkt liest, lässt sich auf der Homepage des Mittelalter- und Weihnachtsmarktes herausfinden. Dieses Wochenende gibt es die Geschichte von Naceur, der in einer algerischen Nomadenfamilie aufgewachsen ist. Geeignet ist die Erzählung für Kinder ab sieben Jahren.