Russlands Krieg ist eine Zäsur für die Welthandelsordnung. Europa muss deshalb nicht nur das Verhältnis zu China neu ordnen, meint der StZ-Autor Matthias Schmidt.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Wenn Larry Fink seinen Aktionären schreibt, liest die halbe Welt mit. Dafür sorgen allein die zehn Billionen US-Dollar, die seine Vermögensverwaltung Blackrock an den Finanzmärkten bewegt. Vor ein paar Tagen hat Fink eine Wirtschaftsära zu Grabe getragen. „Die russische Invasion hat der Globalisierung, wie wir sie in den letzten drei Jahrzehnten erlebt haben, ein Ende gesetzt“, schrieb Fink. Folgt man seiner These, drängt sich eine Frage auf, und sie lautet nicht: Ist die Globalisierung vorbei? Die Frage ist vielmehr, wie ordnen sich der Welthandel, die Warenströme und letztlich der Wohlstand unter den brachial veränderten politischen Verhältnissen neu? Wie sieht Globalisierung 2.0 aus?