Für die Tiere, die im „Safari Park Zoo“ in der albanischen Stadt Fier vor sich hinvegetieren, ist es die Hölle auf Erden. Nun werden die zwölf Wildtiere in Sicherheit gebracht und für die Weiterreise in ein artgemäßes Zuhause vorbereitet.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Tirana/Hamburg - Rettung für die Tiere des „Safari Park Zoos“ in der albanischen Stadt Fier: Schon seit langem steht der als „Höllenzoo“ titulierte Park bei Tierschützern auf der roten Liste. Jetzt gibt es Hoffnung für die Wildtiere.

 

Das albanische Ministerium für Tourismus und Umwelt hat grünes Licht für die Rettung der zwölf verwahrlosten Bewohner – drei Löwen, einen dreibeinigen Bären, ein Zebra, einen Fuchs, einen Wasserbock, eine Schildkröte, einen Rothirsch und drei Damhirsche – gegeben.

Rettung erfolgt in den nächsten Tagen

Die internationale Tierrechts- und Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ wird nach eigener Aussage mit der Aktion in den kommenden Tagen beginnen. Die Tiere sollen zunächst an einen sicheren Ort innerhalb Albaniens gebracht werden. Dort werden sie medizinisch versorgt und für die Weiterreise in ihre neue Heimat vorbereitet.

Die Tiere seien in einer schlechten Verfassung, erklärte Ioana Dungler, Leiterin des Wildtierbereichs bei „Vier Pfoten“. Ein internationales Tierärzte-Team werde das Vorhaben überwachen. „Unsere Priorität ist es, die Tiere schnellstmöglich in ein sicheres Umfeld zu bringen. Dort können wir sie dann mit Futter und medizinischer Betreuung versorgen.“

Die Genesungszeit werde man nutzen, um eine neue Unterkunft für die geretteten Tiere zu finden. „Nach Jahren voller Qualen haben die Zootiere aus Fier ein friedliches Leben in einem artgemäßen Zuhause verdient“, sagte Dungler.

„Zoo aus der Hölle“

Der „Safari Park Zoo“ in Fier, einer 56 000-Einwohner-Stadt in Mittelalbanien, wird in Medienberichten als „Europas schlimmster Zoo“ und „Zoo aus der Hölle“ bezeichnet.

Die Fotos, die ein Tierschützer gemacht hat, zeigen die schrecklichen Haltungsbedingungen der Tiere – darunter des Löwen Lenci, der an einer schweren Augeninfektion leidet, und der dreibeinigen Bärin Dushi.