Sport: Jürgen Frey (jüf)
Und jetzt geht’s nach Göppingen – mit welchen Gefühlen?
Göppingen und der Verein Frisch Auf werden immer etwas Besonderes für mich bleiben. Ich habe dort von 2004 bis Ende 2013 neuneinhalb Jahre gearbeitet, 2011 und 2012 den EHF-Pokal mit Frisch Auf gewonnen, und meine Frau Nada und ich haben immer noch eine Wohnung in Göppingen. Aber das alles muss ich am Samstag ausblenden. Wir haben ein sehr schweres Auswärtsspiel, das bestimmt eng werden wird. Auch bei unserer 31:26-Sieg im Hinspiel ging es lange Zeit sehr ausgeglichen zu. Wir können in Göppingen durchaus verlieren, aber wir haben natürlich auch die Qualität, einen Auswärtssieg zu landen.
Sie waren nach Ihrer Zeit in Göppingen im August 2015 schon einmal mit dem ThSV Eisenach in der EWS-Arena zu Gast, haben 21:31 verloren und sind sehr freundlich empfangen worden, obwohl Ihr Abschied nicht gerade im besten Einvernehmen ablief.
Dieser super Empfang damals hat mich sehr gefreut und bleibt einem in Erinnerung. Ich denke und hoffe, das wird am Samstag, wenn ich mit den Füchsen komme, ähnlich sein.
Frisch Auf und die Füchse sind beide noch auf der internationalen Bühne vertreten. Wirkt sich dies auf die Liga aus?
Das glaube ich nicht. Die Spieler wollen immer das nächste Spiel gewinnen, egal ob in der Bundesliga oder im EHF-Pokal. Entscheidend wird sein, dass man von Verletzungen verschont bleibt. Davon ist das meiste abhängig.
Was sind Ihre Ziele mit den Füchsen?
Ich möchte in der Bundesliga Platz vier verteidigen und im nächsten Jahr wieder in einem internationalen Wettbewerb dabei sein. Und im EHF-Pokal ist klar: Ich will in dieser Saison noch einmal nach Göppingen kommen und mit meiner Mannschaft beim Final Four am 20./21. Mai in der EWS-Arena versuchen, den Titel zu holen.
Glauben Sie, dass sich vier Bundesligisten beim Endturnier um den EHF-Pokal in Göppingen treffen.
Das ist gut möglich, denn die Bundesligisten gehören in jedem internationalen Wettbewerb zu den Favoriten. Aber vieles hängt natürlich auch von der Auslosung des Viertelfinales ab. Frisch Auf hat als Ausrichter des Turniers den Vorteil, dass es sich als Gruppensieger oder als einer der drei besten Gruppenzweiten direkt fürs Final Four qualifizieren kann. Wir, der SC Magdeburg und die MT Melsungen müssen hoffen, dass wir im Viertelfinale nicht gegeneinander spielen. Aber zunächst einmal müssen wir die Gruppenphase überstehen – und davor die Hürde in der Bundesliga am Samstag in Göppingen nehmen. Das wird schwer genug.