Der Bezirk soll als Fair-Trade-Gemeinde ausgezeichnet werden. Drei von fünf Kriterien sind bereits umgesetzt.

Botnang - Mehrere Kriterien müssen erfüllt sein, wenn ein Bezirk vom Verein Transfair als Fair-Trade-Gemeinde ausgezeichnet werden soll. Botnang konnte am Montag mit der Gründung einer Steuerungsgruppe einen weiteren Punkt abhaken. Die Gruppe kümmert sich um die Einhaltung aller Vorgaben und koordiniert das Miteinander aller Beteiligten. „Wir sind schon relativ weit“, sagt Botnangs Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle mit Blick darauf, dass bereits drei von fünf Kriterien umgesetzt worden sind.

 

Wenn nun noch vier Geschäfte und zwei gastronomische Betriebe fair gehandelte Produkte anbieten oder ausschenken, ist das nächste Kriterium erfüllt. Auch das dürfte laut Stierle kein Problem sein. Gewissheit soll aber eine Bestandsaufnahme bringen, die Mitte März abgeschlossen sein soll. Zu guter Letzt muss noch ein Nachweis erbracht werden, dass in Schulen, Vereinen und Kirchen Fair-Trade-Produkte verwendet werden. Aber auch dieser Punkt wird kein großes Hindernis auf dem Weg zum Zertifikat Fair-Trade-Gemeinde darstellen. „Wir haben beispielsweise das Projekt Faire Schultüte. Jeder Erstklässler bekommt bei uns zur Einschulung Informationen über den Weltladen“, sagt Reinhold Sterra, Rektor der Kirchhaldenschule. Und das sei noch lange nicht alles, stellten die Mitglieder der Steuerungsgruppe fest.

„Die Vorgaben zu erfüllen wird kein Problem sein“, sagt Gerhard Dürr vom Weltladen. Aber das müsse ja nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Das Siegel zu bekommen, ist die eine Sache, die Nachhaltigkeit aber eine andere“, sagt Stierle. „Wir wollen auch einen eigenen Botnanger Weg beschreiten.“ Zu den Fair-Trade-Produkten, die auch bei verschiedenen Veranstaltungen angeboten werden sollen, müssten auch regionale Waren kommen – beispielsweise Bier aus Stuttgart und nicht aus Hamburg.