Nach sieben Jahren hat in Stuttgart wieder ein Bankräuber zugeschlagen. Vor der letzten Tat hatte eine genauso lange Pause gelegen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Knapp sieben Jahre ist der letzte Banküberfall in Stuttgart her. Am Dienstag wurde wieder ein Versuch unternommen – allerdings ist er gescheitert, der Täter wurde gleich danach von der Polizei festgenommen. Der 39-Jährige bedrohte am Dienstag gegen 15.20 Uhr eine Angestellte in einer Bank an der Straße Am Kochenhof im Stuttgarter Norden. Er sei mit einem Messer bewaffnet gewesen, meldet die Polizei. Die Frau machte dem Mann klar, dass er in einer Filiale stehe, in der kein Bargeld vorrätig sei – daraufhin zog der Tatverdächtige ab, logischerweise ohne Beute. Nur eine Straße weiter konnten Einsatzkräfte ihn fassen, die Bankangestellte hatte sofort Alarm ausgelöst. Der 39-Jährige kam am Mittwoch vor den Haftrichter.

 

Zuletzt hatte in Stuttgart ein Mann im März 2017 eine Bank überfallen. Der damals 54-jährige Täter stellte sich gut zehn Tage später der Polizei. Von den mehreren Tausend Euro Beute, die er gemacht hatte, hatte er noch einen geringen Teil bei sich. Er war mit dem Geld in einen lange ersehnten Urlaub gefahren, an die Nordsee. Nach der Rückkehr ging er zur Polizei. Eine erstaunliche Parallele zum aktuellen Fall: auch damals waren knapp sieben Jahre seit dem letzten Bankraub vergangen.

In den zurückliegenden Jahren bewegt sich laut der Polizei die Zahl der Banküberfälle in Baden-Württemberg im niedrigen einstelligen Bereich. Vor 20 Jahren waren es noch rund 120 pro Jahr. Zugenommen hat im gleichen Zeitraum die Zahl der Automatensprengungen. Diese Taten haben das Delikt Bankraub quasi abgelöst.