Kürzere Zeiten, ehrenamtliche Betreuer – dass viele Kommunen ihre Kitas neu aufstellen ist alternativlos, sagt unsere Autorin Lisa Welzhofer. Bei dieser Umgestaltung lauern jedoch viele Fallstricke.

Familie/Bildung/Soziales: Lisa Welzhofer (wel)

„Wir dürfen nicht vergessen, was die Kommunen für Familien geleistet haben“, sagte kürzlich eine Elternvertreterin und betont, was in der dystopischen Kitadiskussion oft untergeht: Tatsächlich wurde mit dem massiven Ausbau der Kinderbetreuung in den vergangenen Jahren begonnen, ein Versprechen der Familienpolitik einzulösen: Eltern sollten Kinder und Erwerbsarbeit vereinbaren können und die Kleinsten, die es brauchen, möglichst früh in ein System von Bildung, Förderung und liebevoller Betreuung eingebunden werden. Auch wenn nie genug Betreuungsplätze vorhanden waren, schon bevor sich der Fachkräftemangel abzuzeichnen begann, waren die vergangenen zwei Jahrzehnte von dem gesellschaftlichen Gefühl getragen, auf dem richtigen Weg zu sein.