Im Lehr- und Forschungsklärwerk Büsnau werden neue Methoden entwickelt und getestet. Künftig sollen aus Abwasser auch wertvolle Rohstoffe gewonnen werden.

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Das Bürogebäude versprüht den Charme der 1970er Jahre. Auch dem Beton der Wasserkanäle und Klärbecken ist anzusehen, dass er seit Jahrzehnten den Einflüssen von Wind und Wetter ausgesetzt ist. Auf den Flächen dazwischen sprießt hier und da Unkraut. Fast sechzig Jahre hat das 1966 fertiggestellte Lehr- und Forschungsklärwerk (LFKW) der Universität Stuttgart im Stadtteil Büsnau mittlerweile auf dem Buckel. Dank fortlaufender Verbesserungen zähle das dem Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abwasserwirtschaft angegliederte LFKW aber noch lange nicht zum alten Eisen, sagt der Technische Leiter Peter Maurer. Der diplomierte Verfahrenstechniker wurde 1965 in Stuttgart geboren und damit ungefähr so alt wie das Klärwerk, für das er seit 2009 verantwortlich ist. „Wir schaffen es, mit einer Anlage aus den 1960er Jahren die Vorgaben von heute einzuhalten“, sagt Peter Maurer mit einem Anflug von Stolz.