Wenn es kälter wird, startet die Holzernte in den Wäldern im Kreis Böblingen. Die Förster bitten Waldbesucher um Beachtung der Absperrungen und Umleitungen.

Zum Beginn der kälteren Jahreszeit hört man sie wieder – die Motorsägen der Forstwirte und die Motoren der Holzernte- und Rückemaschinen. In den Wintermonaten erfolgt im Landkreis Böblingen der größte Teil der jährlichen Holzernte im Wald. Das bedeutet auch vorübergehend gesperrte Waldbereiche und kurzzeitig verschmutzte Wege.

 

Warum muss in den Wäldern im Landkreis Böblingen überhaupt Holz geerntet werden? „Der Holzeinschlag dient immer auch der Waldpflege und der notwendigen Verjüngung der Wälder,“ erklärt Reinhold Kratzer, Leiter des Landkreis-Forstamtes. „Durch die Entnahme einzelner Bäume werden die verbleibenden Bäume vitalisiert und gefördert. Der Wald wird dadurch stabiler und auf die fortschreitende Klimaveränderung besser angepasst.“ In älteren Waldbereichen werden zudem die erntereifen Bäume entnommen, und damit Raum geschaffen für eine neue Waldgeneration. Heimisches Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein nachwachsender und klimaneutraler Rohstoff, der als Baumaterial und Energieträger gefragt ist.

Da die Fällung von Bäumen extrem gefährlich ist, müssen die Waldbereiche, in denen gearbeitet wird, vorübergehend gesperrt werden. Das Amt für Forsten appelliert an alle Waldbesucherinnen und -besucher, die Absperrungen zu beachten und eingerichtete Umleitungen zu befolgen. „Wer Waldflächen betritt, in denen Holz eingeschlagen wird, der begibt sich in Lebensgefahr“, betont Reinhold Kratzer.

„Die Holzernte ist eine körperlich schwere Arbeit, die heutzutage zwingend durch moderne Maschinen unterstützt werden muss“, so der Forstamtsleiter. Um eine flächige Befahrung des Waldbodens zu vermeiden, fahren die Maschinen nur auf Waldwegen und sogenannten Rückegassen. Schäden an den Wegen werden nach Abschluss der Holzerntearbeiten und der Holzabfuhr im Frühjahr wieder beseitigt.