In der Fußball-Bezirksliga verlieren der SV Leonberg/Eltingen und der TSV Heimsheim nach Gegentreffern in der Schlussphase unglücklich. Der TSV Münchingen springt der Niederlage noch von der Schippe.

Die Fußball-Bezirksligisten aus dem Altkreis haben nicht viel für ihr Punktekonto tun können. In sechs Spielen gab es fünf Niederlagen, vier Teams stecken mehr denn je in akuter Abstiegsgefahr. Eine bittere 0:1-Niederlage musste der SV Gebersheim im Kellerduell beim Tabellennachbarn FV Löchgau II hinnehmen. Das Tor des Tages fiel in der 30. Minute, als die Gebersheimer Defensive Florian Holoch nach einer Flanke am langen Pfosten aus den Augen verlor und dieser für den entscheidenden Treffer sorgen konnte. „Die Partie war eigentlich durch Mittelfeldgeplänkel bestimmt, echte Chancen hatten beide Teams nicht“, stellte Gebersheims Coach Björn Wenninger fest.

 

Zwei Dinge hatte er aber zu bemängeln: „Am Schluss hat mir der letzte Wille gefehlt, sich gegen die Niederlage zu stemmen“, meinte er. Und die Gelb-Rote Karte gegen Murat Tekeli in der Nachspielzeit werde Konsequenzen haben. „Zweimal Gelb wegen Meckerns, da hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen“, schimpfte der Coach. Nach der zwölften Niederlage hat sich der Abstand des SV, der derzeit auf dem Relegationsplatz liegt, auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf vier Zähler vergrößert.

Ebenfalls ohne eigenen Torerfolg blieb die Spvgg Warmbronn auf eigenem Platz beim 0:2 gegen den FC Marbach. „Heute hat nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen“, bedauerte Warmbronns Trainer Chris Seeber. Während sein Team in der ersten Hälfte zwei Möglichkeiten ausließ, brachte Lukas Schulz die Gäste nach 16 Minuten in Führung, als er den Ball nach einer Flanke am langen Pfosten über die Linie drückte. „Das war schwer zu verteidigen“, lobte Seeber den Gegner. Beim 0:2 hatte die Spvgg doppelt Pech: Erst geriet ein Rückpass eines Verteidigers zu Schlussmann Fynn Jannis Kleinschmidt zu kurz, dann lag der Ball nach einem Pressschlag frei, und Lukas Möhle hatte keine Mühe, ihn ins leere Tor zu schieben. „Eigentlich war das ein typischen 0:0-Spiel“, meinte Seeber.

Fehlerkette bringt SV Leonberg/Eltingen zu Fall

Sechs Minuten haben dem SV Leonberg/Eltingen zum Punktgewinn beim Tabellenzweiten TV Pflugfelden gefehlt. In der 84. Minute führte eine Fehlerkette zum 0:1: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld standen die beiden SV-Innenverteidiger nach einem tiefen Pass zu weit auseinander, SV-Keeper Kim Witte erwischte in der folgenden 1:1-Situation den TVP-Stürmer, sodass der Unparteiische zu Recht auf den Punkt zeigte. Asilhan Yildiz verwandelte zum Siegtreffer. „In der zweiten Hälfte wurde es für uns schwierig, die Kompaktheit in allen Mannschaftsteilen zu halten“, analysierte SV-Trainer Benjamin Schäffer. Sein Team habe aber über 90 Minuten eine hohe Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gezeigt. Kurz vor der Pause hatten die Gäste sogar die Chance zur Führung, doch der Kopfball von Fabian Hahlgans nach einer Ecke prallte vom Rücken des eigenen Mitspielers kurz vor der gegnerischen Torlinie über die Latte.

Ein spätes Gegentor verhinderte auch einen Punktgewinn des TSV Heimsheim beim 2:3 gegen den GSV Pleidelsheim. Jan Schlipf stand nach einer Kopfballverlängerung frei vor dem TSV-Tor und traf zum Endstand (88.). Die spielstarken Gäste hatten in den ersten 20 Minuten bereits je einmal die Latte und den Pfosten getroffen, ehe Lucas Walguny (31.) für die verdiente Führung sorgte. Murat Gündüz glich in der 72. Minute mit einem Volleyschuss in den Winkel zum 1:1 aus, was Patrick Sirch (76.) kurz darauf mit dem 1:2 beantwortete. Auch den zweiten Rückstand egalisierte der TSV durch einen 25-Meter-Kracher des eingewechselten Hadis Abidji (78.), doch auf das dritte Gegentor fanden die Gastgeber keine Antwort mehr. „Schade, wir haben viel investiert und sind dem Tabellendritten weit gehend auf Augenhöhe begegnet“, bedauerte Heimsheims Coach Erkan Kilic.

Die Spitze rück enger zusammen

Eine ganz schwache Chancenverwertung war der Grund für die 1:3-Niederlage des SV Perouse bei Phönix Lomersheim. „Es war über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor, aber der Phönix-Keeper hat sogar einen Kopfball aus einem Meter weggefischt“, musste SV-Trainer Erkan Karaca feststellen. Lediglich Mehmet Semsettin Erdogan traf für die Gäste (29.). Haarsträubende Abwehrfehler hätten aber dazu geführt, dass Lomersheim noch vor der Pause den Rückstand zum 2:1 (34., 37.) gedreht habe. Ein Konter führte zum 3:1-Endstand.

Immerhin einen Punkte durch einen späten Treffer von Emre Kap (88.) ergatterte der TSV Münchingen beim SV Salamander Kornwestheim. „Das zeugt von der Moral der Mannschaft, aber bei 90 Prozent Ballbesitz und nur zwei Torchancen des Gegners muss am Ende mehr herausspringen“, bemängelte TSV-Trainer Ahmet Yensisen. Die beiden Gegentreffer waren zudem das Ergebnis eigener Fehler: Bereits in der 5. Minute schlug ein TSV-Verteidiger über den Ball, so dass Max Haut allein vor dem Tor zum 1:0 treffen konnte. Nach dem 1:1-Ausgleich durch Pit Gruner (52.) führte ein Missverständnis zwischen Abwehr und Torhüter zum 2:1 durch Danny Schima, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

Durch das Unentschieden ist der TV Pflugfelden auf zwei Punkte an den Tabellenführer TSV Münchingen herangerückt, der zudem zwei Partien mehr ausgetragen hat. Es wird enger an der Spitze.