Trotz einer starken zweiten Hälfte muss sich der TSV Heimerdingen in der Fußball-Landesliga gegen den SV Breuningsweiler mit einem 1:1 (0:1) zufrieden geben.

Als der Schiedsrichter Denis Ruff nach 94 Minuten abpfiff, hallte ein kollektiver Erleichterungsschrei durch die Breuningsweiler Reihen. Die Gäste waren sich bewusst, dass sie beim Verbandsliga-Absteiger mit dem 1:1 einen glücklichen Punkt nach einer – allerdings aufopferungsvollen – Abwehrschlacht erkämpft hatten. „Das waren heute zwei verlorene Punkte“, räumte TSV-Trainer Daniel Riffert nach der Partie unumwunden ein.

 

Zu viele Chancen liegenlassen

Diese Aussage wollte Riffert allerdings nur auf die zweite Hälfte gemünzt wissen. „Da haben wir die Qualität, die wir in der Mannschaft haben, auf den Platz gebracht und sind an einer mangelhaften Chancenauswertung gescheitert“, erläuterte er. Lediglich Stefan Schlick brachte den Ball in der 52. Minute mit einem wuchtigen Schuss von der linken Angriffsseite im SV-Tor unter, nachdem ein Abwehrspieler der Gäste das Spielgerät zuvor im direkten Duell mit Schlick verloren hatte.

In der Folge lief die Partie fast nur noch in eine Richtung: Drei Minuten nach dem Ausgleich scheiterten Robin Reichardt und Christian Stagel Alberto kurz nacheinander an der vielbeinigen Breuningsweiler Abwehr. Weitere zwei Zeigerumdrehungen später köpfte Gabriel Fota nach einer Ecke aus sieben Metern am kurzen Pfosten vorbei.

Lattentreffer kurz vor Schluss

Reichardt fand in der 79. Minute mit einem 13-Meter-Schuss im starken Gäste-Keeper Luca Föll seinen Meister, der fünf Minuten später zudem eine Doppelchance von Lars Ruckh und Haris Gudzevic aus kurzer Distanz zunichte machte. Seine größte Tat vollbrachte der SV-Schlussmann, als er in der 87. Minute einen Schlenzer von Reichardt mit einer Glanztat noch aus dem unteren Eck fischte. Adrian Haas hätte den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt, als er in der 89. Minute mit der einzigen Chance der Gäste im zweiten Abschnitt nach einem Ballverlust des TSV im Mittelfeld die Oberkante der Latte traf.

Coach Riffert hatte allerdings bei seiner Halbzeitansprache in der Kabine laut werden müssen, denn mit dem Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten war er überhaupt nicht zufrieden. „Da waren wir nicht griffig genug, die Abstände zu den Gegenspielern waren viel zu groß und die Abstimmung insgesamt nicht gut“, monierte er. So kam Breuningsweiler mit seiner ersten Chance zur Führung, als Christian Seitz in der 13. Minute nach einem langen Ball schneller schaltete als die TSV-Defensive. Felix Bauer traf nach 27 Minuten aus kurzer Distanz zudem den Pfosten des Heimerdinger Tores.

Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte nur zwei Chancen: Stefan Schlicks Flugkopfball verfehlte das SV-Gehäuse (24.), Lars Ruckh scheiterte freistehend an Föll (33.). „In dieser Liga schenkt uns als Absteiger keiner was. Wenn wir die Basics nicht auf den Platz bringen, wird es gegen jede Mannschaft schwer“, sagte Riffert.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Bytyci, Schlichting, Peringer (46. Schüller), Schlick (71. Kolb), Muratlar (46. Stagel Alberto), Fota (81. Gudzevic), Reichardt, Ruckh, Ancona.