In Stuttgart mit seiner Kessellage ist nicht viel Platz für Gärten. Aus der Not ist eine Kunst entstanden – auf kleinstem und oft steilem Raum viel Gartenglück zu platzieren. Wir zeigen lauschige Innenhofgärten, Terrassen und Gärten von Architektenhäusern.

Stuttgart gilt als Stadt zwischen Wald und Reben – von Gärten ist nicht die Rede. Ein Großteil der Stadtfläche diente früher dem Anbau von Wein. Noch heute ziehen sich Rebstöcke die Kesselhänge hinauf, doch vielerorts sind sie von Architekturbüros gestalteten Traumvillen mit Traumaussicht gewichen. Denn es gab eine Zeit, da haben sich Wengerter ihren Grundbesitz vergolden lassen, indem sie ihre Hänge an Häuslebauer verkauft haben, kaum, dass man die Rebflächen zu Bauplätzen machen konnte.

 

Heute sind Bauflächen rar und teuer, vor allem in der berühmten Halbhöhenlage. Oft zählt jeder Quadratmeter Bauland. Für einen großen Garten – der heute wieder an Bedeutung gewonnen hat – reicht oft das Geld und noch häufiger schlicht der Platz nicht aus. Es gibt auch Ausnahmen. Doch oft besteht in Stuttgart die Kunst darin, auf kleinem, steilem Raum, von vielen Nachbarhäusern umgeben, einen Garten zu gestalten. Und dieser soll möglichst viele Ansprüche befriedigen, die Familien an das Stück Natur um sich herum haben. Entspannung, Geselligkeit, Spielen, Rückzug, Naturerfahrung – das und noch viel mehr sucht man im Garten.

Gärten vom Killesberg bis Uhlbach

Man will dort im Liegestuhl ein Buch lesen, mit Freunden grillen und am besten alles dafür in der Outdoorküche vorbereiten, man will die eigenen Tomaten ziehen und eine Blumenwiese für die Bienen anlegen. Vielleicht darf’s auch noch ein Teich oder gar ein Pool sein? Viele verschiedene Bedürfnisse, die man auf den in Stuttgart oft terrassierten Gärten gut und ganz natürlich auf verschiedene Zonen aufteilen kann.

Hölzerne Terrasse, Sonnendeck mit Pool, Bäume fürs Lesen im Schatten und ein Rasen fürs Kicken – Garten in Stuttgart Degerloch. Foto: Thilo Holzer Architekten/Tom Philippi

Wenn der Garten so schön ist, dann will man ihn freilich auch vom Inneren des Hauses aus erleben können: Der technische und konstruktive Standard ermöglicht heute eine Architektur, die sich großzügig nach außen öffnet.

Verglaste Wohnräume, überdachte Terrassen und ganzjährig nutzbare Wintergärten vereinen die Geborgenheit des Innenraums mit dem Naturerlebnis Garten. Und vom Garten aus – ob in Vaihingen oder am Killesberg, in Uhlbach oder in Degerloch – kann man den Anblick seines Hauses genießen und mit etwas Glück auch den auf die Stadt zwischen Wald und Reben, wie unsere Bildergalerie zeigt.