Ayila ist eines der Babys, in deren Geburtsurkunde das Datum 29. Februar 2024 stehen wird. Sie kam am Donnerstagmorgen im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus zur Welt.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Das ging schnell: Um 8 Uhr an diesem besonderen Tag fuhr das junge Paar nach einem Blasensprung ins Robert-Bosch-Krankenhaus, um 8.33 Uhr war Aiyla auf der Welt. Unter der fürsorgenden Regie von Christina Schümann, leitende Hebamme im RBK, lief alles glatt und ohne Komplikationen. Drei Stunden später war das Paar schon bereit für ein Foto und ein Telefonat mit unserer Redaktion, die beim Robert-Bosch-Krankenhaus angefragt hatte, ob ein Schaltjahr-Baby zu erwarten sei. Das war der Fall. Ein zweites Baby wurde um die Mittagszeit geboren, eine dritte Geburt stand da kurz bevor. „Wir sind sehr dankbar und glücklich“, ließen die Eltern von Aiyla am Mittag von der Neugeborenenstation aus ausrichten. Die Betreuung im Krankenhaus sei bestens.

 

Ilona Kozan-Huska, medizinische Fachangestellte im RBK, hatte sich freundlicherweise spontan bereit erklärt, die Sätze aus dem Mazedonischen zu übersetzen. Von dort, aus Mazedonien, stammt das junge Paar: Barije Useinoska ist 21, ihr Partner Erhand Mamudoski 27. Sie haben einen Asylantrag gestellt und leben mit ihrer zweijährigen größeren Tochter Anelia seit vier Monaten in Stuttgart – bisher ohne Anschluss, Kontakte und Unterstützung bei den anstehenden Formalitäten. Das, so hofft Übersetzerin Kozan-Huska, die selbst einen ungarischen-rumänischen Hintergrund hat, möge sich hoffentlich bald ändern. „Wir auf der Station haben die beiden sofort ins Herz geschlossen“, sagt die 45-jährige Fachangestellte. Sie selbst will im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerne behilflich sein.

Das alles – die unkomplizierte Geburt von Aiyla , die freundliche Aufnahme und die Zugewandtheit im RBK – macht den 29. Februar 2024 für Barije Useinoska und Erhand Mamudoski zu einem besonderen Tag. Dass es sich zufällig um einen Schalttag handelt, ist da nur Nebensache.