Das Regime in Moskau hat den politischen Wettbewerb bereits vor Jahren ausgerottet. Der allmächtige Präsident steht in Moskau über allem, kommentiert unsere Moskau-Korrespondentin Inna Hartwich.

Korrespondenten: Inna Hartwich

Die Endergebnisse sind noch nicht verkündet. Doch wer will auch auf sie warten bei einer Wahl, die nur Schein ist, und bei der der Kreml bereits vor Monaten die Formel 80/80 ausgegeben hatte, 80 Prozent Wahlbeteiligung bei 80 Prozent Zustimmung für Wladimir Putin. Das Regime hat keine Kosten und Mühen gescheut, um hohe Resultate zu bekommen. Von wie vielen es tatsächlich getragen wird, sagen diese Zahlen nichts aus. Wie sie ohnehin wenig darüber aussagen, wie der Zuspruch für die bestehenden Verhältnisse ist, wenn die Wahl keine Wahl ist, sondern ein Plebiszit zur Legitimation des allgegenwärtigen Präsidenten. Wer gegen ihn antreten darf, ist ohnehin eine blasse Figur. Andere haben erst gar nicht die Chance, auf den Wahlzettel zu kommen.