In dem Hotel „The Niu“ in Stuttgart-Vaihingen sollen 120 bis 150 geflüchtete Menschen einziehen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Die Stadt Stuttgart muss zeitnah rund 1000 weitere Plätze für die Unterbringung von Geflüchteten schaffen. Die Verwaltung mietet dazu unter anderem Hotels an. Im Zuge dessen sollen 120 bis 150 Geflüchtete in das Hotel „The Niu“an der Kupferstraße 3 in Vaihingen einziehen. Zunächst geht es dabei um einen Zeitraum von Anfang Dezember 2023 bis Ende Mai 2024. Die Menschen sollen von einem freien Träger der Flüchtlingshilfe betreut und über einen Caterer versorgt werden. Die Heimleitung liegt beim Hotelier. Angestrebt wird eine sogenannte Mischbelegung nach dem Stuttgarter Modell mit zwei Dritteln Familien und einem Drittel Alleinstehenden. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Menschen verschiedenen Nationalitäten angehören werden.

 

Mit der Anmietung von Hotels für die Unterbringung Geflüchteter will die Stadt vermeiden, dass dafür Sport- und Versammlungshallen genutzt werden müssen. „Die Belegung von Sporthallen ist aus städtischer Sicht der letztmögliche Weg, weswegen aktuell nochmals alle Alternativen intensiv geprüft werden“, heißt es dazu in einem Informationsschreiben das Sozialamts an den Vaihinger Bezirksbeirat. Dieser nahm die vorübergehende Umnutzung des Hotels an der Kupferstraße in seiner jüngsten Sitzung einmütig und ohne Aussprache zur Kenntnis.

Zum Stand 31. Oktober 2023 lebten in Vaihingen 73 geflüchtete Menschen in sechs kleinteiligen Unterkünften. In ganz Stuttgart waren es 9230 Geflüchtete. Deutlich mehr geflüchtete Menschen als in Vaihingen leben im Nachbarstadtbezirk Möhringen. Dort waren es zum Stichtag 31. August 2023 mehr als 1300 geflüchtete Menschen, die in städtischen Unterkünften untergekommen waren.