Planung für die Freifläche zwischen Schlössle, geplantem Neubau und Evangelischem Gemeindehaus steht.

Mönsheim - In der Mönsheimer Ortsmitte gibt es ein „Schlössle“. Für das bloße Auge ist das aber nicht zu erkennen. Die Hausnummer Friolzheimer Straße 4, früher einmal ein Landschloss, präsentiert sich schmucklos und heruntergekommen. Genauso schmucklos wirkt das gesamte Areal mit der Freifläche zwischen „Schlössle“ und Gemeindehaus. Seitdem dort ein großes Gebäude abgerissen wurde, wird die geschotterte Fläche als Park- und Abstellplatz genutzt. Vor etwa vier Jahren war die Freifläche Bestandteil eines Architektenwettbewerbs, dessen Ergebnis einen Neubau zwischen Gemeindehaus und Landschloss verbunden mit einer ansprechenden Gestaltung des Areals zu Tage förderte. Doch beschäftigen Mönsheim seit diesen Tagen etliche große Projekte, wie der Hochwasserschutz mit Umbau des Paulinensees, der Umbau der Schule und der des Alten Rathauses. Das „Schlössle“ und mit ihm die Ideen fielen in eine Art Dornröschenschlaf.

 

Auf Sitzstufen verweilen

Weil die Evangelische Kirchengemeinde jetzt ihr Gemeindehaus umbauen will, kam wieder Bewegung in die Sache. Markus Gräter vom Büro Baldauf Architekten aus Stuttgart stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine mit der Kirchengemeinde abgestimmte Planungsvariante vor. Der Planer skizzierte einen großzügigen öffentlichen Bereich mit Sitzstufen unter einer Pergola, der im Anschluss an das Gemeindehaus Aufenthaltsqualität bietet. Ein geplanter, mit einer niedrigen Mauer eingefasster Garten am Neubau fällt dadurch kleiner aus. Der Rat gab grünes Licht, womit die neue Variante die Grundlage aller weiteren Planungen bildet und zudem jetzt von der Kirchengemeinde für deren Umbauplanungen genutzt werden kann.

„Wir sind über die damalige Planung herausgegangen“, sagte Markus Gräter. Bedenken habe es gegen die Neubebauung wegen der entstehenden Enge gegeben, erinnerte der Planer. „Das wollen wir nicht, aber eine maßvolle Nachverdichtung, die dem gewachsenen Ortskern entspricht“, so Gräter. Der Platz zwischen Neubau und Gemeindehaus soll etwa 18 mal 13 Meter groß sein. Nach der ursprünglichen Planung sollte zudem der Platz vor der Kirche als eine Art Kirchgarten konzipiert werden. „Da kam mittlerweile aber der Bedarf des Parkierens hinzu. Wir haben jetzt eine Mischnutzung konzipiert“, erklärte Gräter. Die Parkplätze an der Kirche, die künftig über den Marktplatz erreicht werden, sollen bleiben. Die Zufahrt zwischen „Schlössle“ und Leonberger Straße soll entfallen. Entfallen sollen zudem die Schrägparker entlang der Leonberger Straße und die Treppe vom Platz hinunter zur Straße.

Insgesamt 14 Parkplätze

Der skizzierte Neubau am „Schlössle“ mit vier bis sechs Wohnungen soll mit einem Parkdeck im Erdgeschoss für fünf Stellplätze realisiert werden. Mit weiteren Plätzen stehen somit am Areal insgesamt 14 Parkplätze zur Verfügung. Kritik an den Planungen gab es von Hans Kuhnle (Bürgerliste), der sich für eine komplette Neuplanung aussprach. Auch tauchte die Frage auf, wann dieses Projekt für die Gemeinde überhaupt finanziell tragbar sei. „Es war der Wunsch, dass wir hier fertigplanen. Es war aber klar, dass die Umsetzung nicht dieses Jahr und auch nicht in den nächsten zwei Jahren stattfinden kann“, betonte Bürgermeister Thomas Fritsch.