Am Reiterstadion präsentieren Züchter ihre Pferde bei Vorführungen und Gespannwettbewerben. Sogar ein Zehnspänner ist wieder zu sehen.

Was beim Fahrer Roland Bäuerle so einfach und unkompliziert aussieht, ist tatsächlich eine echte Meisterleistung. Zehn Schwarzwälder Füchse ziehen die Kutsche des Pferdezüchters von der Ostalb. Die Präsentation seines Zehnspänners bildet den Höhepunkt und den Abschluss der Pferdeschauen und Gespannwettbewerbe am Reiterstadion. „Der Fahrer hat fünf Leinen in jeder Hand und muss alle einzeln regulieren können“, erklärt der Preisrichter und Moderator Gerhard Ziegler. „Auch die Pferde müssen alle sehr gut ausgebildet sein, dass sie wissen, was sie tun müssen, das ist schon eine Leistung.“

 

Als Ehrenvorsitzender des Reit- und Fahrvereins Leonberg moderiert Gerhard Ziegler seit mehr als 40 Jahren die Veranstaltungen am Reiterstadion. Nach den zwei Jahren Coronapause ist es für ihn ein großartiges Gefühl, endlich wieder hier zu stehen. „Wir haben auch einen unglaublichen Zuspruch erhalten, schon am Sonntag war richtig viel los“, freut sich der Preisrichter. Das Wetter trage natürlich seinen Teil dazu bei. „Aber man sieht einfach, dass dies ein Traditionsfest ist, das gerne angenommen wird.“ Am meisten freut ihn, dass die Pferde beim Pferdemarkt immer noch im Mittelpunkt stehen und daran auch noch nie gerüttelt worden ist.

Für die Qualität der Teilnehmer findet er viele lobende Worte. „Vor allem beim Fahrsport hat die Qualität zugenommen, wir hatten keine schlechten Kutschen, keine schlechte Anspannung.“ Selbstverständlich seien auch zweite und dritte Preise vergeben worden, die Preisrichter nehmen ihre Aufgabe ernst. Aber die Zahl der hohen Prämierungen kann sich sehen lassen – und nicht nur bei den rund 70 teilnehmenden Gespannen. „Wir hatten dieses Jahr auch überproportional gute Zuchtstuten dabei, vor allem im Kaltblüterbereich“, so Ziegler. Foto: Jürgen Bach