Der Chef der Gigabit-Region Stuttgart, Hans-Jürgen Bahde, kämpft für seine Ziele. Bis Ende 2025 soll die Hälfte aller Haushalte einen Glasfaseranschluss haben. Bis dahin bleibt noch viel zu tun.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Das ging schneller als gedacht: „Die anfängliche Euphorie und die Goldgräberstimmung, die es 2022 gab, sind einer betriebswirtschaftlichen Ernüchterung gewichen“, sagt Hans-Jürgen Bahde. Noch Anfang 2023 war der Geschäftsführer der Gigabit-Region Stuttgart (GRS) davon ausgegangen, dass die für Ende 2025 ausgegebenen Ziele der GRS zur Versorgung der Menschen mit Glasfaseranschlüssen teilweise deutlich früher als geplant erreicht werden könnten. Doch dann hat sich nicht nur das Zinsniveau verändert. Auch die Baupreise stiegen signifikant, die Baukapazitäten sind beschränkt, und Investoren, die ursprünglich bis zu 50 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau in Deutschland bereitstellen wollten, haben mittlerweile andere Prioritäten. Oder sie wollen zumindest erst Erlöse erzielen, ehe sie weitere Milliarden Euro in den Ausbau investieren.