Die britische Regierung will trotz scharfer Kritik von Umweltschützern Hunderte Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas in der Nordsee vergeben. Greenpeace will das nicht widerstandslos hinnehmen.

Aktivisten von Greenpeace haben gegen die Energiepolitik des britischen Premierministers Rishi Sunak protestiert. Sie kletterten auf ein Gebäude und verhüllten es mit schwarzem Stoff - nach Angaben der Umweltschutzorganisation soll es sich um Sunaks Wohnhaus in seinem Wahlkreis in Nordengland handeln.

 

Aktivisten: „Ölprofite oder unsere Zukunft?“

Die Polizei in North Yorkshire teilte dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, sie reagiere auf einen andauernden Protest an einer Adresse im Ort Kirby Sigston. Details nannten die Ermittler nicht. Greenpeace veröffentlichte am Donnerstagmorgen bei Twitter ein Foto, auf dem Aktivisten vor dem verhüllten Haus ein Banner hielten. Darauf fragten sie Sunak, was wichtiger sei: „Ölprofite oder unsere Zukunft?“

Britische Regierung trotzt Umweltschützern

Die britische Regierung hatte zuletzt mitgeteilt, sie werde trotz scharfer Kritik von Umweltschützern Hunderte Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas in der Nordsee vergeben. Premier Sunak hatte am Montag bei einem Besuch in Schottland angekündigt, das umstrittene Vorhaben werde Tausende Jobs schaffen. Kritiker werfen dem konservativen Politiker vor, schleichend die Umweltziele seiner eigenen Regierung zu untergraben.