Seit er die Griechen 2004 zu Europameistern gemacht hat, wird Otto Rehhagel landesweit verehrt. Nun ist er in die Hall of Fame aufgenommen.

Mit dem Sieg bei der Fußball-EM 2004 löste er in Griechenland einen Freudentaumel aus - und dafür lieben sie Otto Rehhagel (85) bis heute: Der ehemalige Fußballspieler und -Trainer ist am Montagabend in Athen für sein Lebenswerk ausgezeichnet und in die Hall of Fame des griechischen Sportportals „gazzetta.gr“ aufgenommen worden. Überreicht wurde ihm die Trophäe von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Er sei bewegt und fühle sich geehrt, jenen Mann auszuzeichnen, der das Land an die Spitze Europas geführt habe, sagte Mitsotakis. „Wir werden den Sommer 2004 nie vergessen.“

 

„Ich habe dem Ministerpräsidenten kluge Entscheidungen gewünscht, so wie uns das in Portugal gelungen ist“, sagte Rehhagel. Wenn man irgendwo das Sagen habe, müsse man Entscheidungen treffen, die alle glücklich machten. Die Übersetzung ins Griechische übernahm anschließend sein damaliger Assistent und Übersetzer Ioannis Topalidis, ein ehemaliger Fußballspieler, der zu seiner aktiven Zeit für viele deutsche Clubs im Einsatz war.

Die griechische Nationalmannschaft war 2004 als absoluter Außenseiter zur EM nach Portugal gereist. Zu diesem Zeitpunkt war Rehhagel bereits drei Jahre griechischer Nationaltrainer. Unter ihm sei aus lauter Einzelkämpfern ein Team geworden, heißt es bei griechischen Fans, die heute noch vom „Wunder von Lissabon“ sprechen. Rehhagel ist wegen des EM-Erfolgs bereits seit 2004 Ehrenbürger von Athen.