Bei einer Großübung nahe Aspach testen rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten realitätsnah das Befreien von eingeklemmten Verletzten.

Rund 160 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, der Feuerwehr Aspach (Rems-Murr-Kreis) und von weiteren Feuerwehren aus Backnang, Oppenweiler und Murrhardt haben sich am Samstag an einer Großübung bei Aspach beteiligt. Angenommen wurde dabei ein Verkehrsunfall im Bereich der Verbindungsstraße zwischen Großaspach und Allmersbach am Weinberg, an dem ein Linienbus, ein Auto sowie zwei Radfahrer beteiligt waren. Insgesamt mussten sich die Einsatzkräfte laut dem Szenario vor Ort um 23 Menschen kümmern, die verletzt und zum Teil in oder auch unter den Fahrzeugen eingeklemmt waren.

 

Realitätsnah gestellte Szenen

Realitätsgetreu traf als erstes ein Rettungswagen an der Unfallstelle ein. Die Einsatzkräfte verschafften sich ein Bild der Lage und forderten umgehend massive Unterstützung an. Sie kam durch weitere Rettungswagen und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der DRK Ortsvereine Aspach, Kirchberg, Burgstetten sowie die Drohnengruppe des DRK Ortsvereins Sulzbach. Außerdem waren an der Übung Haupt- und Ehrenamtliche der Johanniter-Unfall-Hilfe, das Hauptamt des Malteser Hilfsdiensts, die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft sowie eine Mimengruppe der DLRG Rems-Murr und der Johanniter-Unfall-Hilfe an der Übung beteiligt.

Die Kräfte der Feuerwehr unterstützten bei der Versorgung der Verletzten und retteten die Eingeklemmten mit schwerem Gerät. Eine besondere Herausforderung sei es gewesen, die Verletzten aus dem auf der Seite liegenden Linienbus zu befreien, hob Danilo Heber hervor.

Der Aspacher Feuerwehrkommandant hatte bei der Übung die Gesamteinsatzleitung inne und war sehr zufrieden mit deren Verlauf. „Ein solches Szenario stellt eine ungemeine Herausforderung für die beteiligten Einsatzkräfte dar, kann aber jederzeit eintreten“, sagte Heber. Er betonte, dass die Bewältigung großer Einsätze nur gemeinsam mit allen Organisationen möglich sei und Optimierungsbedarf in der Zusammenarbeit nur bei groß angelegten Übungen erkannt werden könne.

Mögliche Schwachstellen werden analysiert und aufgearbeitet

Zusätzlich zum Übungsgeschehen waren mehrere Führungskräfte, unter anderem auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Krehan, als „Übungsbeobachter“ im Einsatz, um Schwachstellen zu erkennen und zu dokumentieren.

Diese Erkenntnisse werde man im Nachgang zur Übung gesondert besprechen, um Verbesserungspotenziale zu erkennen, so Danilo Heber. Danach werde man diese in weiteren Schulungen aufarbeiten, um auch in Zukunft „höchst professionell“ Hilfe leisten zu können.