Grün-Schwarz hat erst Halbzeit und muss sich trotzdem sputen. Wieso das Regieren in Stuttgart ab jetzt schwieriger wird, analysiert die Autorin Bärbel Krauß.

Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Beim Fußball folgt auf die erste Halbzeit stets die zweite. Dass das in der Politik nicht immer der Fall ist, kann man gerade in Baden-Württemberg studieren. Für Winfried Kretschmanns zweite grün-schwarze und wohl finale Regierung ist rechnerisch zwar erst die Hälfte der Wahlperiode vorbei, aber das Zeitfenster, das echtes politisches Gestalten erlaubt, hat schon begonnen, sich zu schließen. Das ist mit der Bundestagswahl im Herbst 2025 noch nicht hinreichend erklärt. Doch mit den drei ostdeutschen Landtagswahlen und vor allem mit der Europa- und der Kommunalwahl im Sommer haben die Stuttgarter Koalitionäre schon begonnen, im bisher geschätzten Partner wieder den gefürchteten Hauptkonkurrenten zu erkennen.