Um den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer wird es immer einsamer. Immer mehr Parteifreunde gehen auf Distanz. Droht jetzt sogar der Rauswurf aus der Partei? Palmer selbst sieht sich im Recht.

Tübingen - Erst gehen Tübinger Freunde auf Distanz, dann folgen die Parteispitzen in Bund und Land. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) kann bei der 2022 anstehenden OB-Wahl nicht mehr auf die Unterstützung durch seine Partei hoffen. Auch in anderen politischen Ämtern muss der streitbare 47-Jährige künftig ohne die Rückendeckung der Grünen auskommen. Das erklärte die Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin. Die Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand schlossen sich dem an: Palmer „trägt mit seinen inszenierten Tabubrüchen und kalkulierten Ausrutschern zu einer Brutalisierung der öffentlichen Debatte bei“ und schade damit der Partei, erklärten sie.