Nach einem großen Kampf hat Frisch Auf Göppingen vor 4500 Zuschauern die Füchse Berlin mit 26:24 besiegt. Das gibt Selbstsicherheit.

Göppingen - Mit dem 26:24-(12:9-)Erfolg über den Tabellenzweiten Füchse Berlin hat der Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen am Mittwochabend ein Zeichen gesetzt. „Wir haben uns freigekämpft“, sagte der Göppinger Spielmacher Michael Haas – und beschreibt damit nicht nur ein packendes Duell vor 4500 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena, sondern auch die Gesamtsituation. Denn der EHF-Pokalsieger war bislang unbefriedigend in diese neue Saison gestartet und stand vor dieser Partie mit 2:8 Punkten auf Platz 16 in der Tabelle.

 

„Wir haben zuletzt keine gute Stimmung gehabt, aber ich habe immer an die Mannschaft geglaubt“, sagte der Frisch-Auf-Trainer Velimir Petkovic nach diesem Erfolg, der eine bemerkenswerte Dramaturgie hatte. Die Göppinger benötigten beinahe zehn Minuten, ehe sie ihren ersten Torerfolg feiern durften. 0:6 stand es zu diesem Zeitpunkt – selbst den größten Optimisten mussten da Zweifel kommen.

Mit Rutschmann kommt die Wende

Aber die Göppinger bewiesen eine unglaubliche Moral und verwandelten einen 3:8- Rückstand in eine 10:8-Führung. „Es war phänomenal, was die Mannschaft geleistet hat“, sagte Velimir Petkovic.

Die Eckpfeiler dieser Wende hießen Bastian Rutschmann und Pavel Horak. Der Torhüter Rutschmann, der vor dieser Saison vom Zweitligisten TV Bittenfeld zu Frisch Auf gewechselt war, kam beim 0:6 ins Spiel und gab mit seinen Paraden Sicherheit. Und Pavel Horak hielt mit seiner Urgewalt die Hoffnung in seinem Team am Leben. Sechs der ersten sieben Göppinger Treffer gingen auf das Konto des tschechischen Nationalspielers, der am Ende mit neuen Toren auch der erfolgreichste Werfer seiner Mannschaft war.

Nach einer 18:11-Führung (40. Minute) mussten sich die Göppinger einem letzten Ansturm des Champions-League-Teilnehmers aus Berlin entgegenstemmen, der mit vier Siegen in den ersten vier Spielen in diese Saison gestartet war. 21:19 (50.), 22:20 – mehr ließen die Göppinger nicht mehr zu. „Es war unheimlich wichtig, dass wir in die Erfolgsspur zurückgekehrt sind“, sagte der Göppinger Manager Gerd Hofele. Jetzt hat das Team elf spielfreie Tage, ehe es am Sonntag, 9. Oktober (17.30 Uhr) beim Aufsteiger Eintracht Hildesheim antritt.