Im zwölften Anlauf hat es endlich geklappt. Die Handballer des TVB Stuttgart haben den badischen Rivalen Rhein-Neckar Löwen 32:28 besiegt – dafür gab es gute Gründe.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Der TVB Stuttgart hat unter der Woche mit dem Remis in Minden bereits eine neue Punkte-Bestmarke für seine Zeit in der Handball-Bundesliga aufgestellt – ist aber deswegen noch lange nicht satt. Das musste am Sonntag in der Porsche-Arena auch der Angstgegner Rhein-Neckar Löwen erfahren, der nach bisher elf erfolgreichen Aufeinandertreffen dieses Mal beim 28:32 (11:15) erstmals den Kürzeren zog. Entsprechend groß war hinterher die Freude bei Stuttgarts Trainer Jürgen Schweikardt: „Die Spiele gegen die Löwen sind immer etwas Besonderes – allerdings haben wir auch einen günstigen Moment erwischt.“

 

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Schweikardt sprach damit die Personalsorgen des Tabellendritten an, der auf das verletzte Quintett Appelgren (Tor), Ilija Abutovic, Uwe Gensheimer, Jesper Nielsen und Romain Lagarde verzichten musste; zudem musste im Laufe der Partie auch Nationalmannschafts-Kreisläufer Jannik Kohlbacher wegen Wadenproblemen aus der Partie genommen werden.

Der TVB dagegen ging mit viel Selbstvertrauen ins Spiel, was ein früher Kempa-Treffer durch Max Häfner unterstrich: „Das hat uns nochmals einen Schub gegeben“, sagte Schweikardt, dessen Team schnell 3:0 und später sogar 15:10 führte, wobei vor der Pause Torwart Primoz Prost mit einer Fangquote von 45 Prozent ein großer Rückhalt war. Die geschwächten Gäste kamen noch bis auf 23:26 heran, doch der TVB, bei dem Viggo Kritsjansson (8) bester Werfer war, ließ nichts mehr anbrennen, auch wenn Schweikardt sagte: „Gegen eine Mannschaft wie die Löwen muss man immer bis zum Schluss zittern.“ Aber nicht mehr bis zum Ende der Saison um den Klassenverbleib, der ist mit diesem Sieg endgültig unter Dach und Fach ist. Doch die nächste Aufgabe wartet schon – am Donnerstag in Lemgo. Schweikardt: „Wir wollen immer den nächsten Schritt machen.“