So hatte sich der TVB den Abend nicht vorgestellt. Gegen Aufsteiger ThSV Eisenach gab es nach Führung noch eine Niederlage – jetzt droht die Krise.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Am Mittwoch war alles eine Nummer kleiner beim TVB Stuttgart. Die Bundesliga-Handballer zogen nach knappe vier Jahren im Pokal mal wieder in die Scharrena um. Vor den lediglich 628 Zuschauern gab es in der dritten Runde dann ein beschämendes 25:26 (11:13) gegen den Aufsteiger ThSV Eisenach, der vor kurzem in der Liga noch klar besiegt worden war.

 

„Das Ganze ist für uns ein Lernprozess“, sagte Eisenach Trainer Misha Kaufmann, nachdem seine Mannschaft zuletzt in Berlin erstmals vor 9000 Zuschauern gespielt hatte. Dieses Mal waren es deutlich weniger, und nach einem 5:0-Lauf nach der Pause und der 16:13-Führung schien der Gegner TVB Stuttgart auch schon auf der Siegerstraße zu sein, gab die Partie mit zu vielen Fehlern aber unverständlicherweise noch aus der Hand. Vor allem mit dem siebten Feldspieler der Gäste kamen die Stuttgarter nicht zurecht. Da halfen auch die je fünf Tore von Kai Häfner und Jorge Serrano nichts. Trainer Michael Schweikardt sagte: „Das ist extrem bitter, weil wir im Pokal eigentlich Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holen wollten.“ Die werden nicht einfacher.

Am Sonntag kommt die SG Flensburg

Zum Beispiel am Sonntag (18 Uhr). Dann gibt’s in der Porsche-Arena gegen den Ex-Meister SG Flensburg-Handewitt auf jeden Fall mehr Zuschauer, aber vielleicht auch die nächste Niederlage. Womit die Krise perfekt wäre, schließlich läuft es auch in der Liga mit bisher nur einem Sieg nicht nach Plan. Schweikardt: „Wir müssen der Situation ins Auge sehen und daran arbeiten.“