Die Stadt verleiht dem früheren Bürgermeister Manfred Pfisterer die Ehrenbürgerwürde.

Heimsheim - Manch einer begeht seinen 70. Geburtstag irgendwo auf einer fernen Südseeinsel. Doch Manfred Pfisterer hält es da eher bescheiden – und feiert daheim in der Schleglerstadt. Umso üppiger fällt jedoch das Geburtstagsgeschenk für den Alt-Bürgermeister aus: Am Montagabend hat der amtierende Schultes Jürgen Troll ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Manfred Pfisterer ist einer von sechs Ehrenbürgern der Schleglerstadt. Es ist die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde an eine Persönlichkeit vergeben kann, die sich um die Bürger und den Ort verdient gemacht hat.

 

Und das wird ordentlich gefeiert, mit Vertretern von Stadt, Kreis und Landtag. Auch ehemalige Kollegen, Freunde und viele Weggefährten des früheren Bürgermeisters sind bei der Feierstunde dabei. Die Sonne scheint, es ist warm im Schleglerkasten. Die Stimmung ist gut. Die Laudatoren hegen keinen Zweifel: Manfred Pfisterer ist einer, der um das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger bemüht war. Einer, der in den 32 Jahren Amtszeit seine privaten Interessen stets hinter die der Stadt gestellt hat. „Die Bürger wussten zu schätzen, dass bei ihm Worte und Taten übereinstimmten“, sagt Jürgen Troll. Noch ein Grund, seinen Vor-Vorgänger mit der höchsten Würdigung auszuzeichnen.

Die im Übrigen längst nicht jedem zuteil wird. „Wir machen damit deutlich, wen und was unsere Gemeinde schätzt und wer und was uns wichtig ist“, erklärt der Rathauschef, steckt Pfisterer die goldene Ehrennadel der Stadt an und verkündet so gleich noch eine Premiere: Der 70-Jährige ist der erste Bürger überhaupt, der sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen darf.

Als Manfred Pfisterer ans Mikro tritt, ist er sichtlich gerührt ob der ganzen Ehre. Für ihn sei es das wertvollste Geschenk seines Lebens. Schließlich habe er nach dem großen Abschied 2005 („Die Gäste mussten sehr viel Sitzfleisch beweisen – bis zum Zapfenstreich“) nicht mit einer solchen Ehrung gerechnet. Doch gefallen tut’s ihm trotzdem. „Herr, vergib ihnen, dass sie so maßlos übertrieben haben“, sagt Pfisterer und lacht. „Und verzeih’ mir, dass ich so großen Gefallen daran gefunden habe.“

Und natürlich gibt es auch Geschenke. Von der Stadt eine Uhr auf Naturstein, auf der Pfisterers frühere berufliche Wirkungsstätte, das Schloss-Ensemble, zu sehen ist. Der Gemeinderat Manfred Gommel bringt ein Körbchen frische Erdbeeren vorbei. Und vom Kuratorium Schleglerschloss bekommt der Alt-Bürgermeister, der laut dem Vorsitzenden Jürgen Gerhold auch immer die Vereine im Blick hatte, ein goldenes Fernrohr. „Damit Sie auch von der Panoramastraße aus stets den Überblick behalten.“