Der Bootsverleih auf der Halbinsel hat seinen Betrieb für dieses Jahr beendet- doch einen Tag zuvor war das Mähboot im See nochmals im Einsatz.

Einen Tag vor Saisonende beim Bootsverleih auf der Halbinsel im Max-Eyth-See hat die Stadt erneut eine Mähaktion in Auftrag gegeben. Dabei wurde das wuchernde Hornblatt entnommen. Der Bootsverleiher Horst Bauer indes hat seine Saison beendet. Seine zwölf E-Boote konnte er in diesem Sommer nicht fahren lassen, nur seine neun Tretboote und die vier Ruderboote. Dabei ist er auf die Sommerferien und die Saison angewiesen. „Die Saison war durchwachsen“, sagt er nun abschließend, am Hungertuch müsse er aber noch nicht nagen.

 

Dank des Hornblatts gibt es gute Sauerstoffwerte und wenig Algen

Bauer berichtet, dass bei der zweiten Mähaktion in diesem Jahr ein größeres Mähboot gefahren sei, das größere Mengen an Hornblatt entnommen habe. Durch die vielen warmen Tage sei die Pflanze wieder gewachsen. Zuvor hatte Bauer mehr als vier Wochen warten müssen, bis die Stadt eine Mähaktion im See vorgenommen hatte, die jedoch nicht erfolgreich war, weil damals, Mitte August, zu wenig Hornblatt entnommen worden war. Die Stadt hatte danach die Mähaktion für beendet erklärt.

Anders jetzt: Der Wasserpflanzengutachter der Stadt hatte im September die Entnahme des Hornblatts empfohlen, weil das Wachstum der Pflanze abgeschlossen war. Die Stadt verzeichnet dank des Hornblatts erfreulich gute Sauerstoffwerte und wenig Algenbefall im See. Der Nachteil: Wegen des Pflanzenwuchses konnten keine Elektroboote fahren, auch die Segler waren stark beeinträchtigt mit ihren Booten. Bauer hofft nun, dass im kommenden Jahr rechtzeitig die Mahd im See erfolgt und dann gleich mit einem größeren Mähboot, damit er wieder alle Boote verleihen kann.

Die Themen rund um den See werden erneut diskutiert

Der Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erklärt, dass das Tiefbauamt mit allen Akteuren noch in diesem Jahr ein Gespräch führen möchte, um die Problematik am Max-Eyth-See zu besprechen. Zur Situation und den von Verwaltung und Bezirksbeirat geforderten Verbesserungen am See erklärt Bohlmann, dass der Sicherheitsdienst bereits umgesetzt sei. Bei der vorhandenen Anlage am Wagrainäcker soll außerdem eine zweite Toilettenanlage gebaut werden, ebenso eine kleine WC-Anlage beim Klassenzimmer am See. Nach wie vor sei aber beim Thema Radfahren seitens der Verwaltung noch nichts geschehen. Was die zweite Schranke an der Stadtbahnhaltestelle Wagrainäcker betreffe, gebe es noch Absprachen mit den SSB. Ende Oktober soll es eine Besprechung zu den Nilgänsen in ganz Stuttgart geben. Die Themen und Probleme waren auch im Bezirksbeirat und kürzlich beim Besuch von OB Frank Nopper in Hofen angesprochen worden.

Nun gibt es einen interfraktionellen Antrag von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP, Freien Wählern, der FrAktion im Bezirksbeirat. Sie fordern, dass die Verwaltung bis zur Sitzung im Januar über die Aktionen rund um das „Hornblatt“ berichtet. Sie möchten genaue Zahlen, auch zum Einschreiten des Sicherheitsdienstes, zu Straftaten und Feuerwehreinsätzen und über die weiteren Maßnahmen im Hinblick auf Fahrradfahrer und den Parksuchverkehr.