Susanne Stolp-Schmidt war mehr als 20 Jahre lang in der Hospizarbeit tätig. Kurz vor dem Ruhestand weiß die 64-Jährige, dass ihr die oft schwierige Arbeit viel für ihr eigenes Denken gebracht hat.

Rems-Murr: Simone Käser (sk)

Als der Anruf einer Angehörigen kam, ob jemand bei ihrem todkranken Ehemann in der Klinik Nachtwache halten könnte, war für Susanne Stolp-Schmidt ganz klar: Da braucht jemand Entlastung, um selbst die Klinik verlassen und vielleicht endlich mal wieder eine Runde daheim schlafen zu können. Doch als die scheidende Hospizreferentin und fachliche Leitung der Hospizstiftung Rems-Murr damals vor Ort ankam, sah die Sache ganz anderes aus als erwartet. „Die Frau wollte jemanden haben, mit dem sie sprechen konnte, und sie wollte wissen, dass jemand da ist, der wach bleibt, damit sie auf der Krankenhausliege schlafen kann. Sie hatte gar nicht die Absicht, heimzugehen.“