Vor allem nachts ist sie das Ziel vieler hungriger Stuttgarterinnen und Stuttgarter: die Fritty Bar. Nun schließt der Imbiss, der bereits in den 1980ern eröffnete. Chef Niko Papanikos äußert sich über die Hintergründe und das Ende.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Es ist ein schlichter Zettel an der Kasse der Stuttgarter Fritty Bar, der die traurige Nachricht verkündet. Der Imbiss in der City, der bereits in den 1980er Jahren eröffnete, muss schließen. „Am 02. Juli 2022 endet das Mietverhältnis für unseren Betrieb ‚Fritty Bar’ und wird seitens des Vermieters nicht weiter verlängert“, heißt es dort.

 

Der Imbiss ist einer der wenigen in der Innenstadt, bei dem es die ganze Nacht über etwas zu Essen gibt. Vor allem in den Nächten am Wochenende kommen viele zum Pommes- oder Gyrosessen hierher. Bis um 7 Uhr hat Papanikos den Laden geöffnet. „Bei uns hat ganz Stuttgart eigentlich schon mal gegessen“, sagt Chef Niko Papanikos. Vor allem wenn es dunkel wird, brummt das Geschäft.

Warum muss die Fritty Bar schließen?

Vor fast 35 Jahren haben die Eltern von Papanikos die Fritty Bar eröffnet. Er arbeit mit, seit er 18 Jahre alt ist. Und auch seine Tochter ist in das Geschäft inzwischen mit eingestiegen. Umso trauriger ist Papanikos, das nun Schluss ist. „Ich wollt das eigentlich meinen Kindern einmal überlassen“, erzählt der 57-Jährige. Wie er erklärt, ende in einem Monat der Mietvertrag mit den Eigentümern des Hauses in der Eberhardstraße, das Gebäude soll kernsaniert werden. Eine Verlängerung seines Mietvertrages war laut Papanikos nicht möglich. Man wolle keinen Imbiss mehr in dem Haus, sagt er. Der Vermieter war am Wochenende für Nachfragen nicht erreichbar. Viel ist zu den Hintergründen bislang nicht bekannt.

Chef Niko Papanikos sucht momentan noch nach einem neuen Ort, an dem er künftig Fritten und Co. verkaufen kann. Doch noch ist nicht sicher, ob es weitergeht.