Die Insolvenz der Signa Holding bedroht nicht nur Superreiche. Die Risiken sind kaum überschaubar. Schon jetzt muss über eine gründliche Aufarbeitung nachgedacht werden, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Märchen nehmen oft ein gutes Ende. Der märchenhafte Aufstieg des österreichischen Immobilienkönigs René Benko folgt diesem Muster eher nicht. Die Insolvenz der Signa Holding ist der nächste Schritt zum Kollaps seines Reichs. Demnach findet sich kein Investor mehr, der noch eine Finanzspritze von Hunderten Millionen Euro geben will. Das Vertrauen ist dahin – wohl auch das Selbstvertrauen von Benko, der bereits Teile seines verschachtelten Imperiums versilbert oder ihn bedrängende Geldgeber mit weiteren Anteilen ruhig stellt. Dabei haben Kapitalgeber wie der Fressnapf-Gründer Torsten Toeller schon Anteile an der Holding zurückgegeben. Das Motto lautet: Rette sein Geld, wer kann.