Am Wochenende hat sich die Schorndorfer Galerie für Kunst mit einer sehenswerten Videokunstausstellung zurückgemeldet. Im Interview verraten Alexa Heyder und Hardy Langer ihre Vorhaben für den Ausstellungsort in der Daimlerstadt

Schorndorf - Zwei Monate lang ist das Schorndorfer Ausstellungswesen brach gelegen – wegen eines Umbaus war die Galerie für Kunst geschlossen. Seit diesem Wochenende darf sie ohne die Galerie für Technik ihr Eigenleben entwickeln. Im Interview erzählen Alexa Heyder, die Geschäftsführerin des Kulturforums und Hardy Langer, einer der Vorstände des Schorndorfer Kunstvereins, wie sich die Institution weiterentwickeln soll, die nun als „Q Galerie für Kunst“ firmiert.
Die Galerie für Kunst hat an diesem Wochenende nach einer Renovierung als Q Galerie für Kunst wiedereröffnet. Was hat sich geändert?
Alexa Heyder Neu ist vor allem der Eingang. Der befindet sich jetzt nicht mehr in der Arnoldstraße 1, sondern in der Karlstraße 19. Ansonsten war uns wichtig, da weiter zu machen, wo wir vor dem Umbau vor zwei Monaten aufgehört hatten – mit einer Ausstellung, die in der Riege der anderen Galerien der Region mitspielt. Wir wollen damit den Platz, den wir uns seit der Eröffnung im Jahr 2004 erarbeitet haben, bekräftigen.
Beim „Bekräftigen“ höre ich heraus, Sie müssen schauen, wo ihre Position in Schorndorf künftig ist?
Hardy Langer Ja, auf jeden Fall. Wir haben in letzter Zeit bemerken müssen, dass wir nicht immer gefragt werden, wenn es in Schorndorf um Kunst geht, dass man uns nicht immer zu Rate zieht. Wir wollen, dass das besser wird.
Alexa Heyder Wir sind immer noch dabei, die Galerie zu etablieren, in der Stadt, in der Region und darüber hinaus. Und ein Schritt in diese Richtung ist, dass der Vorstand des Kulturforums beschlossen hat, wir wollen Mitglied beim Museumspass werden, was eben auch ein Schritt ist, um in die Reihe der bekannten Institutionen zu kommen.
Was bedeutet diese Mitgliedschaft für die Galerie Q?
Alexa Heyder Dass die Galerie überregional bekannter wird. Der Museumspass ist am Oberrhein entstanden, er hat sich bis nach Karlsruhe und von dort aus in Baden-Württemberg verbreitet. Man kann sich als Museumsbesucher einen Jahrespass kaufen, und kann damit ein Jahr lang alle angeschlossen Institutionen besuchen, ohne Eintritt zu bezahlen. Wir haben uns gesagt, wir machen diesen Schritt, um mehr gesehen zu werden. Unser neues grünes Q-Symbol ist ja auch eine Sache, die gesehen werden will!
Hardy Langer Zudem heben wir damit auch Schorndorf in den Kreis der Kunststädte. Die Insider wissen, dass wir wunderbare Skulpturen haben, die man bei einem Rundgang erleben kann. Und es ist wichtig, dass in der Verwaltung verstanden wird, dass das eine Galerie der Stadt ist. Der Kunstverein und das Kulturform betreiben die Galerie für Kunst zwar, aber letztlich ist sie ein Aushängeschild der Stadt. Und an diesem Bewusstsein muss man arbeiten.