Die meisten Autohersteller aus Europa und China machen einen Bogen um die Mobility Show 2023 in Tokio. Der Blick richtet sich so auf die japanischen Hersteller, die beim E-Antrieb aufholen und beim Heimspiel mit besonderem Design glänzen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Mit Würde Ruhe bewahren, das ist ein ganz typisches japanisches Charaktermerkmal – selbst wenn anderswo große Panik ausbricht. Zum Beispiel in der Automobilindustrie. Während Chinas Vorsprung bei der E-Mobilität vielerorts wahre Untergangsfantasien auslöst, zeigt sich Nippons Autoindustrie davon nicht erkennbar beeindruckt. Obwohl gerade in Japan die Elektro-Entwicklung lange falsch eingeschätzt worden ist. Im Plug-in-Hybrid wurde dort die Antriebstechnik der Zukunft gesehen und dabei die rein elektrische Lösung vernachlässigt.

 

Toyota ist Spitzenreiter weltweit

Dass die Zeichen der Zeit von den japanischen Herstellern aber mittlerweile erkannt wurden, macht die Japan Mobility Show 2023 deutlich. In Tokio werden fast nur noch reine Elektro-Autos präsentiert – und das sehr unaufgeregt. Diese Gelassenheit lässt sich an Koji Sato ablesen. Was sicherlich zur Beruhigung des Chefs von Toyota beiträgt: sein Unternehmen verkauft aktuell die meisten Autos weltweit.

Automesse bis zum 5. November

Für dieses große japanische Geschäft sind weiter die Verbrenner zuständig. Aber keine Sorge, für die elektrische Zeit danach sind wird jetzt auch gerüstet. Dies soll die Botschaft der noch bis zum 5. November stattfindenden Messe in Tokio sein. Dort verbinden sich gerade E-Antrieb und japanisches Design zu automobilen Hinguckern. Was beim Klicken durch die Bildergalerie deutlich wird.