Ein Zeichen des Friedens wollte die Jury des Bosl-Preises setzen: Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an zwei ukrainische Nachwuchstalente. Cranko-Schüler Serhii Zharikov ist eines davon.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Serhii Zharikov, ein Schüler der John Cranko Schule, darf sich über den Heinz-Bosl-Preis 2023 freuen. Der Ballett-Preis, der in der Vergangenheit bereits mehrfach an vielversprechende Nachwuchstalente vergeben wurde, will in diesem an Konflikten reichen Jahr ein Zeichen des Friedens setzen. Das betonte die Jury bei ihrer Entscheidung, die Auszeichnung als Förderpreis an zwei hoffnungsvolle ukrainische Nachwuchstalente zu vergeben, die aufgrund von Krieg und Gewalt ihre Heimat verlassen mussten.

 

Wie die aus Ivan Liška, Gigi Hyatt, Bettina Wagner-Bergelt, Tadeusz Matacz und Frédéric Olivieri bestehende Jury entschied, wurde neben dem Cranko-Schüler Serhii Zharikov auch Varvara Lobanova von der Schule der Mailänder Scala ausgezeichnet.

Erfolg beim Tanzolymp

Serhii Zharikov ist 19 Jahre alt und kommt aus Krasnyj Lyman (Ukraine). Er begann mit 15 Jahren seinen Unterricht an der Ballettschule in Kiew. Am 22. Februar 2022 gewann er den 3. Platz bei seinem ersten Tanzwettbewerb „Tanzolymp“ in Berlin. Dank der Vermittlung des Wettbewerbs Youth America Grand Prix konnte er an der John-Cranko-Schule weiterstudieren. Er tanzte zur Verleihung gemeinsam mit Kaela Tapper „Sonate“, einen Pas de deux von Uwe Scholz zur Musik von Sergej Rachmaninoff.